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Im Jahr 3086 endete der Krieg der Menschheit mit den Alinta.

Er endete weil die letzten Überlebenden eines 200 Jahre währenden, grausamen Krieges, in dem sie die eigentlichen Feinde kaum zu Gesicht bekamen, nur ihre Waffen und deren Zerstörungskraft, sich um das letzte noch intakte Kriegsschiff, die Nostra 2010 versammelten, mit allem was sie an raumfahrttüchtigen - oder auch nur ansatzweise raumfahrttüchtigen - Schiffen zur Verfügung hatten und in mehreren Raumsprüngen ihre Heimatplaneten verließen um dem Feind zu entkommen und im All zu überleben.

Eine Flotte aus 314 verschiedensten Raumschiffen, an Bord die letzten Überlebenden der einst blühenden Menschheit, ist nun seit 120 Jahren unterwegs auf der Flucht vor einem Feind, der seit gut 20 Jahren nicht mehr gesichtet wurde.

 

Das Weltall ist unermesslich groß, und ebenso lebensfeindlich. Die meisten Planeten und Planetoiden auf die die Menschheit auf ihrer Reise traf sind zu unwirtlich um auch nur eine Art von Leben zu beherbergen. Die Flotte hat sich im Laufe der Flucht daher damit befasst ihre Ressourcen so einzusetzen, dass sie sich erneuern und ihre Schiffe entsprechend umgebaut:

Sie verfügen über ausreichende Biotope um auf ewig Sauerstoff und Nahrung zu erhalten, einschließlich der Gewinnung von Wasser welches ein kostbares Gut ist, aber stets neu gewonnen wird. Rohstoffe wie Gestein, Mineralien und Metalle welche gebraucht werden um die Schiffe auszubauen und anzutreiben, zu Energie gewinnung und für die Produktion verschiedenster Gebrauchsgüter, gibt es dagegen im Weltall reichlich. Die Menschen finden sie auf den Planeten, deren Monden und Asteroiden die ihren Weg durch das All kreuzen. Im Schlepptau der Flotte befinden sich riesige Frachtschiffe, gefüllt mit unterwegs eingesammelten und abgebauten Rohstoffen und auch anderen interessanten Artefakten, Proben und auch nur interessanten Dingen, die im All aufgesammelt wurden.

Die Flotte selbst besteht aus dem großen Kriegsschiff Nostra 2010, welches nur noch Nostra genannt wird, einigen kleineren Kriegsschiffen, einer Anzahl von Evakuierungsschiffen welche von den verschiedenen Planeten gestartet sind und entsprechend ausgerüstet waren für eine Reise mit ungewissem Ende durch das Weltall, einige Passagier- und Transportschiffen gebaut für den Flug von einem Raumhafen zum nächsten, aber mittlerweile ausgebaut und umgestaltet für die endlose Reise durch's All und einer Anzahl privater Schiffe unterschiedlichster Bauart, Größe und ursprünglicher Bestimmung. Dazu kommt ein Gefangenentransportschiff, mit Platz für 50.000 Gefangene und 500 Besatzungmitglieder. Dies ist das Gefängnis der Flotte.

Die Höchstgeschwindigkeit der Flotte ist, wenn sie keine Raumsprünge macht, etwa 1/10 der Lichtgeschwindigkeit: 29.979,2458 Kilometer pro Sekunde (also etwa 30 Tausend Kilometer in der Sekunde). Ihre Reisegeschwindigkeit mit der sie sich meisten bewegt, und die auch alle Schiffe alleine halten können, liegt bei etwa Tausend Kilometer in der Sekunde. Mit diesem Tempo fliegt die Flotte durch das All, durchquert Sonnensysteme, erforscht das Weltall und sammelt ein was interessant und verwertbar ist. Die Raumsprünge können sehr weite Strecke zurücklegen, verbrauchen aber auch viel Energie, und können nur abseits der Sonnensysteme ausgeführt werden. Es muss vorher berechnet werden welchen Weg der Raumsprung nehmen soll und es braucht Zeit zur Vorbereitung für einen Sprung. Während des Sprungs bildet sich eine Wolke um das springenden Schiff, und was sich in der Wolke befindet wird mitgenommen. Springt die Flotte, so wird die Sprungtechnik mehrerer Schiffe genutzt, und in der so entstehenden großen Wolke werden alle Schiffe mitgenommen. Die Schiffe, die springen, müssen dabei ihre Koordinaten genau auf einander abstimmen, damit die Flotte nicht auseinandergerissen wird. Die Sprungtechnik wird ständig verfeinert und trainiert. Die Strecken zwischen Sonnensystemen werden durch Sprungtechnik abgekürzt. Auf Leben treffen sie dabei höchst selten, auf intelligentes Wesen traf die Menschheit noch nicht und einen weiteren Planeten auf dem sie hätte siedeln können hat sie auch noch nicht gefunden.

Die Flotte springt stets in die Nähe eines Sonnensystems, und schickt Shuttle los dieses System zu erkunden. Stoßen sie dabei auf etwas interessantes, so wird langsam entlang des Systems weitergeflogen, während das System erforscht wird, eventuell Rohstoffe aubgebaut werden etc. Für ein paar Jahre (mal mehr mal weniger), bleibt dann die Flotte in der Nähe des Sonnensystems, ehe sie zum nächsten Sprung ansetzt.

Ein Hypersprung ist dabei immer eine spannende Angelegenheit, die groß angekündigt wird und als großartiges Ereignis gilt.

Der technische Standart der Flotte liegt deutlich über dem des 20. und beginnenden 21. Jahrhundert:

Die Schiffe haben künstliche Schwerkraft, sie können Raumsprünge machen. Computer reagieren auf Stimmen und können sinnvolle Gespräche führen. Eine wirkliche KI gibt es aber noch nicht, allerdings einige sehr intelligente und sogar kreative Systeme. Es gibt auch verschiedenste kleinere und größere Maschinen, Geräte und Roboter die das Leben erleichtern, indem sie z.B. den Boden alleine Staubsaugen, die Blumen wässern, die Temperatur regulieren. Im tägliche Leben können sehr viele Aufgaben von Maschinen übernommen werden und vieles wird von Computern gesteuert, die z.B. auf zuruf Licht an- und ausschalten, nach Anweisung Kochplatten für eine bestimmte Zeit nur anlassen, etc.

Es gibt Läserwaffen verschiedener Größe und Schwere, Lasermesser und Rüstungen gegen solche Waffen. Es gibt auch Lähmstrahlen, die das Opfer bewegungsunfähig machen. Es gibt Geräte mit denen man durch Wände sehen kann, und haluzinogene Drogen mit denen man einen Menschen dazu bringen kann alles laut auszusprechen, was er gerade denkt. Allgemein sind Waffen gut entwickelt, es gibt intelligente Waffen, verschiedenste Gase, Gifte und Systeme zur Erkennung von Menschen (Augenabdruck, Fingerabdruck, Bluttest, Genetischer Abdruck).

Die Medizin verfügt über hohe Möglichkeiten der Diagnose und Heilung, so gibt es z.B. künstliche Organe die den echten kaum nachstehen, teilweise sogar überlegen sind, es gibt Stasisfelder und umfassende Erkenntnisse über Genetik. Ungeborene können im Mutterleib von vielen Krankheite geheilt werden.

Die Landwirtschaftlichen Erkenntnisse ermöglichen es mit sehr viel weniger Boden auszukommen um die gesamte Bevölkerung eines Schiffes zu versorgen. Es ist auch möglich (in Grenzen) die Atmosphäre von Planeten zu verändern.

Allerdings unterscheiden sich die technischen Möglichkeiten, gerade für den Alltag der Menschen von Schiff zu Schiff.

 

Die Herkunftsplaneten der Menschheit:

Arden ist der Ursprungsplanet der Menschheit. Von hier aus wurden alle anderen Planeten besiedelt. Auf Arden gab es eine Vielzahl von Kulturen, Ethnien und Lebensvorstellungen. Auf verschiedenste Weisen organisierten die Menschen in den verschiedenen Teilen des Planeten ihr Zusammenleben, teilweise sogar auf den Ozeanen und in den Wolken des Himmels. Die Nostra und die meisten der Evakuierungsschiffe stammen von Arden. Die Schiffe sind weitestgehend gleich gebaut, aber die Organisation auf den Schiffen unterscheidet sich erheblich von Schiff zu Schiff.

Es gab über weite Teile von Arden eine recht einheitliche, säkuläre und kapitalistische Gesellschaft. An diese grenzten kleinere, sehr auf ihre Eigenheiten bedachte und teilweise sehr streng organisierte Völker und Ethnien, mit einem sehr hohen technischen Level. Einige von ihnen hatten ein eigenes Evakuierungsschiff.

Es gab die Förderation der Schamanistischen Gesellschaften, und das Traumreich auf den beiden anderen Kontinenten.

48 Evakuierungsschiff starteten von Arden: Arindes

 

Auf Ares, dem nächsten Planeten von Arden, schufen die Menschen Kolonien. Der Planet hatte nur eine sehr dünne Atmosphäre und keine Vegetation als die Menschen dort siedelten. Sie bauten eine Forschungsstation unter einer Kuppel und besiedelten langsam und mit hohem Aufwand den Planeten. Es wurden in den Wüsten von Ares Wälder gepflanzt und die Atmosphäre angereichert bis sie für Menschen atembar war. Menschen siedelten sich hier an und überlebten in kleinen Gesellschaften, die gemeinschaftlich, diszipliniert und auf hohem technischen Level funktionierten.

Nachdem das Höhlensystem von Ares mit Atembarer Luft angereichert war und so Menschen dort überleben konnten, wurden auch sie von Menschen besiedelt. Teils aus einem Experiment heraus, teils von denen die mit der Lebensweise in den streng gegliederten Kolonien nicht zufrieden waren.

Von Ares starteten 9 Evakuierungsschiffe: Timtey Durk

Menschen auf Ares

 

Auf dem kargen, sumpfigen Planeten Tarus siedelte sich eine Religiöse Gemeinschaft an. Sie glaubten an Tar, der das Licht verkörperte und suchten in Einfachheit und Entsagung nach innerer Erleuchtung und Erlösung. Dabei nutzten sie die giftigen Dämpfe des Moores für Visionen.

Vor etwa 800 Jahren gab es eine Abspaltung derjenigen, die auch andere Götter anbeteten und diesen jeweils Tempel errichteten: Eswen der Göttin der Fruchtbarkeit und Nahim dem Gott des Himmels.

200 Jahre später gab es eine weitere Abspaltung zu den Göttern des Steins und der Finsterniss.

Diese drei Religionsgemeinschaften sind noch immer verfeindet – auch der Krieg konnte das nicht ändern. Die Anhänger von Tar und von Eswen und Nahim machen sogar die Anhänger der Götter des Chaos für die Vernichtung der Menschheit verantwortlich.

Von Tarus sind 7 Evakuierungsschiffe gestartet. Jedes von ihnen beherbergt Teile des Sumpfgebietes: Eswen Fur Gnadenreich Luban Nahim Tarset

Menschen auf Tarus

 

Der Planet Äran hatte eine reiche Vegetation und einige Tiere auf 4 Kontinenten. Es gab eine hochentwickelte Lebensform auf Äran, die Nai, pflanzliche Lebewesen, die mit tierischen Lebewesen symbiotische Verbindungen eingingen. Dies taten sie dann auch mit Menschen.

Einer der Kontinente wurde von einer großen Hippiegemeinde bewohnt, von denen einige in Symbiose mit den Nai traten und sich sogar soweit mit ihnen verbanden, dass sie sich deutlich auch körperlich und genetisch veränderten.

Auf diesem Kontinent hatte auch die Gemeinde des Guru Onu ihr Gebiet. Diese Gemeinde verband sich mit einigen Nai, die nun Nai-O genannt werden, auf der Suche nach Einheit und Vollkommenheit. Onu soll vor Jahrtausenden den Krieg vorhergesagt haben. Der Guru Onu ist nach Meinung seiner Anhänger unsterblich und eins mit den Onunai.

Der zweite Kontinent wurde von einer anarchosyndikalistischen Gruppe bewohnt. Sie schufen hier ihr anarchistisch-kommunistisches Paradies in Einklang mit der reichhaltigen Natur. Von den Nai hielten sie sich meist fern – nur einige gingen symbiotische Beziehungen ein – respektierten sie aber als intelligente Lebensform und leben friedlich neben ihnen her.

Die weiteren zwei Kontinente wurden von Reichen und Superreichen gekauft und bewohnt. Die Nai wurden von ihnen ignoriert, zerstört oder benutzt. Allerdings gab es einige Inseln auf denen sich die Nai behaupten konnten und die Menschen so verändert haben, dass diese nun ihnen nutzten. Diese Inseln wurden bald von einer Art Nai-Menschen bewohnt, die den Nai nicht mehr gefährlich wurden. Auf den Kontinenten der Reichen: Alwargan und Taipit gab es keine Regeln die die Herren der Kontinente einschränkten, alles, einschließlich Sklaverei war möglich, wenn man das Geld und die Macht dazu hatte.

Von Äran starteten 13 Evakurierungsschiffe und die meisten (53) private Schiffe: Freiheit Lotus Onu Serva

Menschen von Äran

 

Lei i Atin ist der Mond eines Gasriesen. Er ist bergig, mit Seen und erstaunlich hohen Gräßern und Blumen (bis zu 4 Meter).

Auf dem Mond hat sich eine Kolonie angesiedelt um in Ruhe ein Genprogramm durchzuziehen. Sie wollten verbesserte und perfekt angepasste Menschen züchten, und haben so einige Arten von Menschen erschaffen. Ihre Gesellschaft ist totalitär, faschistoid, leistungsorientiert und äußerst effektiv.

Allerdings hat sich eine Gruppe von Menschen abgespalten und in den Bergen einige Siedlungen gegründet um dort frei zu leben.

Auf der anderen Seite des Mondes haben sich christliche Fundamentalisten angesiedelt um in Gottesfurcht und nach Gottes Geboten zu leben.

Von Lei i Atin starteten 7 Evakuierungsschiffe: Arche Noah Atin Grendel

Menschen von Lei i Atin

 

Narut Maark ist Arden recht ähnlich.

Zum einen gab es dort einige neue Länder von Menschen die von Arden hergekommen waren, und sich dort an die Bergplateaus hielten. Sie lebten auf technisch hohem Niveau.

Zum anderen gab das „Märchenreich“ ein großes Königreich für Aussteiger welche auf dem Stand des europäioschen Mittelalters lebten, in den Tälern. Durch Umgang mit den Einheimischen Lebensformen hatten sie auch eine Form von Magie und besonderen Kräften. In den Wäldern lebten Menschen eng mit den Bewohnern des Planeten zusammen.

Von Narut Maark sind 34 Evakuierungsschiffe gestartet: Sandros Xamanoth Zur

Menschen von Narut Maark

 

Insgesamt gab es 118 Evakuierungsschiffe. Jedes Evakuierungsschiff ist politisch autark und mit den notwendigen regenerierbaren Stoffen und Zyklen versehen. Die meisten Biotope stammen aus den Heimatplaneten des jeweiligen Schiffes.

Auf zwei der Evakuierungsschiffen, einem aus Narut Maark und einem von Äran haben sich große Akademien entwickelt, welche dazu dienen das Wissen der gesammten Flotte - und damit der gesamten Menschheit - zu sammeln, zu vergrößern und weiter zu geben. Hier wird die geistige Elite der Menschheit ausgebildet.

Kleinere Universitäten und Schulen hat jedes Evakuierungsschiff.

 

Die Nostra stammt ursprünglich von Arden, bildet aber eine völlig eigene Welt, die von den anderen Schiffen teils mit versorgt wird. Die Aufgabe der Nostra ist der Schutz der gesamten Flotte, dafür bildet sie das gesamte Militär, und sie nimmt organisierende und verwaltende Aufgaben für die gesamte Flotte wahr. Hierfür hat sich auch eine zivile Struktur herausgebildet, die in direkter Konkurrenz zur Nostra steht. Die weiteren Militärschiffe stammen von verschiedenen Planeten. Insgesamt sind es 16 Kriegsschiffe auf denen weiteres Militär stationiert ist. Die Militärs pflanzen sich einerseits selbst fort und bilden so schon weitere Generationen, andererseits kann jedes unbescholtene Mitglied der Flotte dem Militär beitreten. Das Militär bildet einen Verbund und ist gemeinsam organisiert. Die Schiffe sind auf die Flotte angewiesen, da sie nicht über genügend Sauerstoff, Nahrung und Wasser verfügen.

 

Die Passagierschiffe entstammen insgesamt 7 verschiedenen Linien. Die meisten davon (56) den drei größten Linien, die alle ardenisch waren: Tarif Galaxys, Nerombus und Starvojage. Die weiteren 6 stammen aus anderen, kleineren Linien.

Die Passagierschiffe sind mittlerweile in 2 Verbände unterteilt, die sich wirtschaftlich und politisch gemeinsam organisieren. Für den Rest der Flotte dienen sie oft als Erholungsziele und Vergnügungsschiffe. Außerdem verfügen sie über kleine Shuttle, mit denen Personen und Güter von Schiff zu Schiff transportiert werden können. Diese nutzt die gesamte Flotte. Die Passagierschiffe haben mittlerweile ihre eigenen Biotope zur Erzeugung von Nahrung, Wasser und Sauerstoff, sind aber auf die Unterstützung der Evakuierungsschiffe angewiesen.

Es gibt zwei Passagierschiffe die keinem der Verbände angehören: Die Natustar, ein recht großes und weitgehend autarkes Schiff, und die Lotus, ein kleineres Passagierschiff, dass den Mittelpunkt des Verbundes einiger der kleinen privaten Schiffe bildet.

Insgesamt gibt es 62 Passgierschiffe

Die ursprünglich privaten Schiffe sind die kleinsten Schiffe der Flotte. Die meisten von ihnen (53) stammen von Äran, von den beiden Kontinenten der Superreichen. Die weiteren 29 stammen von der Arden, Narut Maark und Tarus. Sie gehörten reichen und einflussreichen Menschen, und religiösen und politischen Führern. Die Schiffe haben sich teils großen Evakuierungsschiffen angeschlossen, teils bilden sie um die Lotus herum einen eigenen Verband von 24 Schiffen, nur sehr wenige bestehen auf politischer Autonomie oder sind gar ökonomisch unabhängig. Die privaten Schiffe unterschieden sich sehr stark von einander.

 

Den Abschluss der Flotte bilden die 34 Warentransporter.