Die Luban
Das Schiff Luban stammt von Tarus, von den Anhängern des Gottes der Finsternis und des Chaos. Sie führen ihr Leben fort, welches sie vor der Flucht führten: Die Anbetung der Gottheiten der Finsternis und der Freiheit, die Riten der Anbetung der Gottheiten, zu denen Tanz und Musik gehören, die Meditation in den Sümpfen, welche giftige Dämpfe von sich geben. Diese Dämpfe haben haluzinierende Wirkungen die als religiöse Erlebnisse gedeutet werden.
Allerdings hatten Anhänger des Chaos erstaunliche Visionäre und hellseherische Erlebnisse, die allerdings nicht immer zutrafen.
Die Luban ist von Tarus gestartet. An Board befindet sich eine Gemeinschaft der Lu, der Kinder des Chaos. Sie huldigen dem Tanz, der Musik, den Ausschweifungen und dem Schmerz. Ihr Gott ist ein ausgelassener, teils grausamer teils auch gütiger Gott. Regeln gibt es wenige, ebenso wie es kaum Strukturen gibt. Luban verkörpert das Chaos und die Kreativität.
Technik wird sehr geschätzt und benutzt. Allerdings erreicht die Luban nicht wirklich den Stand der Flotte, sondern ist in der technischen Entwicklung immer etwas hinterher. Es gibt ein das Schiff vernetzende Computernetzwerk dass sehr aktiv genutzt wird und sehr interessante Kompositionen aus Klang und Farbe mit Hilfe modernster Technik. Auf der Luban wird mit Holografie experimentiert, was ansonsten in der Flotte noch eher unterentwickelt ist.
Die Kleidung ist vorzugsweise schwarz, rot und Lila, die Farben des Chaos. Beleibt sind wilde, herausfordernde Schnitte, Spitze, tiefe Ausschnitte und moderne Stoffe. Die Kleidung ist oft im Gothik-Stil. Für Riten werden bestimmte Kutten getragen unter denen die Akteure häufig nackt sind.
Tätigkeitsfelder/Berufsbilder
Es gibt verschiedenste Berufe auf der Luban: Ärzt/in, Botaniker/in, Pilot/in, Schiffingeneur/in, Wissenschaftler/innen aller Art, Handwerker/in etc. Tanz, Musik und sonstige Kunst werden nicht als Berufe genommen, sondern von allen Menschen ausgeführt. Nur einige haben keine andere Aufgaben als sich um Tanz und Musik zu kümmern. Zudem gibt es Priester/innen in verschieden hohen Stufen, welche dem Gott direkt dienen und die Riten begleiten und den Menschen zur Seite stehen.
Priester:
Um die Priesterweihe zu erhalten ist eine Bedingung bis zur vierten Stufe des Chaos gelangt zu sein. Wer diese Stufe erreicht hat und den Wunsch und die Berufung zur Priesterschafft verspürt geht zu einem Priester und erklärt den Willen Luban als Priester zu dienen. Nun beginnt eine vierjährige Zeit der Prüfung und Lehre. Dabei werden die vier Aspekte Lubans erprüft, und am Ende dieser vier Jahre steht die Priesterschaft.
Ob man in diesen vier Jahren sich Lubans würdig erwiesen hat entscheiden die Priester. Die Weihe besteht in einer Zeremonie, in welcher die vier Aspekte Lubans rituell nachgestellt werden und dann der neue Priester für 36 Stunden alleine in absoluter Dunkelheit mit nur Wasser auskommen muss.
Das Ansehen von Priestern die die fünfte Stufe erreicht haben ist dabei deutlich höher, als dass der Priester die das noch nicht geschafft haben.
Status
Status spielt auf der Luban eine untergordnete Rolle. Allerdings gibt es Ansehen und soziale Anerkennung für die künstlerischen und tänzerischen Fähigkeiten einer Person, für ihre persönliche Reife und für ihre religiöse Hingabe an das Chaos.
Verwaltung/Versorgung/Organisation
Auf Luban wird kaum organisiert. Die Gemeinschaft kennt kein oben oder unten und nur das Maß an Organisation, dass sie zur Führung eines Schiffes nicht vermeiden läßt. Die Mitglieder des Ordens leben in Gruppen von 4-17 Personen zusammen und auf dieser Ebene wird alles organisiert - eine weitere Ebene exisitert nicht.
Ehen werden nicht offiziell geschlossen, aber es gibt Liebesbeziehungen.
Priester/innen können freiwillig aufgesucht werden. Sie haben nicht direkt Gemeinden, sondern sind da und haben teils Anhänger, teils gibt es Menschen die sich besonders auf einen Priester oder eine Priesterin beziehen. Allerdings haben Priester/innen Schüler und Schülerinnen die oft bei ihnen bleiben, bis sie selbst die 5. Stufe des Chaos erreicht haben.
Recht und Gesetz
Recht und Gesetz gibt sich jede Gruppe selbst, allerdings werden sie eher gering geschätzt. Das Zusammenleben basiert auf Kooperation und gemeinschaftlichem Miteinander. Es gibt Spezialisierungen und Menschen die bestimmte Tätigkeiten vorziehen, und sogar Sicherheitsleute, aber sie handeln nicht im Auftrag einer größeren Organisation sondern auf der Basis von Kooperation.
Probleme und Differenzen werden diskutiert und oft unter langen Debatten beigelegt oder zu eine Schlichtungsstelle getragen. Diese kann ein Priester oder ein Priesterin sein, was es auch häufig ist, aber auch eine andere Gruppe oder eine Person auf die alle Beteiligten hören würden und der allgemein vertraut wird. Es gibt auch zeremonielle Wege einen Streit beizulegen, in dem man ihn in Lubans Hand legt. Allgemein ist anerkannt, dass dieser Weg nichts mit Gerechtigkeit zu tun hat sondern bedeutet es dem Zufall - dem Chaos - zu überlassen was geschieht.
Verbrechensbekämpfung und Verfolgung von Straftaten gibt es auf Luban ebenfalls, allerdings wird diese von den Betroffenen angestrebt welche Sicherheitsleute damit beauftragen für sie aktiv zu werden. Es folgt die Aufklärung des Verbrechens, und dann wird darüber diskutiert wie mit dem Verbrechen umgegangen wird, wer wie belangt wird, ob eine Wiedergutmachung möglich ist, etc. Kann keine Einigung erziehlt werden entscheiden die Priester und Priesterinnen oder der Zufall, also Lubans Hand.
Kinder
Kinder bleiben bei der Mutter, solange sie sich nicht für etwas anderes entscheiden (oder auch die Mutter oder deren Gemeinschaft sich von den Kindern trennen). Allgemein werden Kinder geschätzt und liebevoll behandelt. Erziehung im klassischen Sinn wird weitgehend abgelehnt.
Kinder werden von den Zeremonien ferngehalten, sie tragen noch einen Teil von Luban in sich und brauchen keine Zeremonie um sich im Chaos zu finden und ihre Kreativität zu stärken. Kreativität und Phantasie bei Kindern werden gefördert, und von Kindern Disziplin und Ordnung zu erwarten gilt als schädlich und wird abgelehnt.
Da Schmerzen als etwas heiligen, göttliches angesehen werden, wird nicht mit Schmerzen gestraft. Es gibt auf der Luban also keine körperlichen Strafen. Dafür werden Kinder gelobt wenn sie Schmerzen ertragen und ihnen wird beigebracht Schmerzen als etwas Positives, Inspirierendes wahrzunehmen. Schmerzmittel bekommen auch Kinder nur im Notfall.
Weltanschauung
Auf der Luban wird das Chaos verehrt. Freiheit und Individualität gelten als Ausdruck der menschlichen Göttlichkeit. Auch hier wird die Reise durch das Weltall als Chance und die Erforschung des Alls als große Aufgabe für die Menscheit. Der Gott des Steins ist ein Feind des Chaos, die anderen Götter gelten als (teils unbewußte) Einengungen der finsteren Gottheiten. Allerdings erfahren die Anhänger des Chaos durch die Taristen häufig heftige Anfeindungen, was zu deutlicher Abneigung gegenüber diese führt. Viele Lubanisten lehnen die Taristen als intolerant, verbort und gewaltätig ab.
Daraus resultieren dann: Kunst und Finsternis, oder auch Chaos in seiner göttlichen Form.
Es gibt 5 Stufen des Chaos. Jede Stufe bedeutet einen weiteren Schritt hin zur göttlichen Erfüllung des Chaos und ist mit Ritualen, Ansprüchen und Rechten innerhalb der Religionsgemeinschaft verbunden. Diese Rechte und Ansprüche sind aber nur Teil der Religion, im Alltagsleben der Menschen (wenn sie keine Priester oder Priesterinnen sind) hat dies keine Bedeutung. Die Gläubigen durchlaufen die fünf Stufen in ihrem Leben, allerdings erreichen nicht alle die 5. Stufe. Die meisten Menschen kommen bis zur 3. Stufe.
Sie beginnen im Alter von etwa 14-18 Jahren damit an den Zeremonien der ersten Stufe teilzunehmen. Grundlage dieser Stufe ist der wilde, ungezügelte Ausdruckstanz. Schmerz wird auf dieser Stufe nur gemindert zugefügt. Üblich sind farbige Leuchtbänder welche um die Gelenke gebunden werden und genug Hitze absondern um die Haut zu reizen und leichte Verbrennungen hervorzurufen. Wesentlicher Bestandteil dieser Stufe ist aber das Ausleben der Kreativität und Individualität.
Die zweite Stufe wird gemeinhin erreicht, wenn man das Erwachsenenalter erreicht wird, im Alter von 22-25. Hier werden Kreativität und Chaos gefördert: Es ist die Stufe auf der der Geist und der Körper sich frei entfalten sollen, frei Formen und Farben schaffen sollen. Die Riten beinhalten möglichst reines künstlerisches Gestalten, vorzugsweise mit Holotechnologie, welche nur noch den reinen Geist widerspiegeln soll und teils exessive sexuelle Ausschweifungen verbunden mit leichteren SM-Praktiken.
Die dritte Stufe ist dem Chaos gewidmet. Die Riten folgen keinem Plan, haben keinen geordnete Ablauf. Es wird das Aufgehen des Ichs im Chaos angestrebt. Zu den Riten gehören Tanz, Kunst und Schmerz. Das Blut, dass während dieser Riten fließt wird gesammelt, meist in der Mitte der Ritualhalle. Sexuelle Praktiken sind oft bestandteil dieser Riten, aber sie sind nicht ihr Sinn. Es geht darum sich in Chaos, Kunst und Schmerz als Person zu fokusieren und zu finden. Als eine Person die Teil des Chaos ist und in sich Chaos trägt. Diese Stufe wird meist im Alter zwischen 30 und 40 erreicht. Viele Menschen bleiben auf dieser Stufe.
Die vierte Stufe ist dem Schmerz gewidmet. Wer sie erreicht hat trägt in sich einen Teil des Chaos und ist Luban nah. Er oder sie ist als Person gefestigt im Geist Lubans und trägt in sich das Chaos welches Freiheit und Kreativität bedeutet. Nun beginnt die Stufe des Schmerzes, des reinen Luban zugewandten Schmerzes. Auf dieser Stufe wird nicht mehr getanzt, gestaltet oder Sexualität ausgelebt. Es wird nur noch Schmerz angenommen und zugefügt. Teil der Riten ist Feuer aus Schwefel und Öl, andere Lichtquellen gibt es nicht. Dazu kommen die Rituale des freien Auslebens von Trieben und Antrieben: Ob in Bewegung, im Geist oder körperlich: Es wird frei, ohne Einschränkung jeglicher Regung stattgegeben (abgesehen von allem was zu schweren Verstümmelungen und Tötungen führt, aber allgemein wird davon ausgegangen, dass von Luban geleitetes Chaos fruchtbar und Lebensbejahend, nicht zerstörrisch ist. Dieser Stufe muss von Priestern durchlaufen werden. Sie ist nötig um die Priesterweihe zu erhalten.
Die fünfte Stufe ist die Stufe der Finsterniss. In absoluter Dunkelheit wir die Kugel des Chaos aufbewahrt. Diese Kugel besteht aus einer Mischung aus Holoprojektor, Phaserenergie und Plasmaenergie. Sie ist heiß und zugleich ohne Farbe und alle Farbenenthaltend. Jedes Licht wird sofort millionenfach reflektiert, was zu Schmerz und Verletzungen führt. Zeremonien der 5. Stufe werden daher im Dunkeln abgehalten, und nur zu den Höhepunkten wird Licht entfacht, um das Chaos zu spüren. Die Hitze welche von der Kugel des Chaos ausgeht verursacht ebenfalls Schmerz verursacht aber zugleich eine Art Rausch und Extase. Regelrechte Zeremonien gibt es auf dieser Stufe nicht mehr. Die Gläubigen die die 5. Stufe erreicht haben, was tiefen Glauben und Verbundenheit mit Luban voraussetzt, nähern sich völlig nach ihren Vorstellungen der Kugel des Chaos und nehmen Schmerz und Extase in sich auf. Wer, aus welche Gründen auch immer, Licht entfacht, sagt laut: "Luban" als Warnung, so dass alle den Raum verlassen können, die nicht das Chaos spüren wollen. Priester müssen diese fünfte Stufe erreicht haben um die höchste Vollendung der Priesterschaft zu erreichen, und nur wenige die nicht schon einige Jahre Priester sind haben diese Stufe je erreicht.
Priester des Chaos durchlaufen die 5 Stufen schneller als andere Menschen, da sie sich der Religion widmen. Die Rituale der ersten vier Stufen werden von Priestern weitgehend begleitet, auf der 4. Stufe läßt das allerdings nach.
Feste
Es gibt neben der wilden Woche noch weitere Feste auf der Luban die allgemein begangen werden:
Es sind die fünf Fest der fünf Manifestationen von Luban:
Das Fest der Kunst liegt immer in der ersten Woche des zweiten Monats am Nubirtag, also an jedem 3. Andrar. Es ist der Kunst gewidmet und damit der Kreativität. Zu diesem Fest wird das Schiff geschmückt und es wird musiziert und getanzt. Überall auf dem Schiff werden Kunstwerke ausgestellt und dargestellt. Es finden Lesungen statt und Filme werden vorgeführt. Es ist üblich an diesem Tag ein Kunstwerk zu erschaffen, welches als Kunst des Festes für den Rest des Monats in der Wohnung oder dem Zimmer der Person ausgestellt wird. Am Abend finden große Gemeinschaftsfeste statt. Sie werden in den Säälen des Schiffes gefeiert mit Musik, Tanz, Kunstaustellungen und immer wieder Gedichterlesungen. Es gibt auch Essen und vor allem Getränke und verschiedene Drogen.
In der Mitte jedes Festsaals steht ein großer, unförmiger Klumpen aus einer Mischung aus Ton, Lehm und Schlamm aus den Sümpfen der Luban, aus dem nun die Mitglieder des Festes etwas formen. Jeder kann an dem Klumpen arbeiten und ihm Form geben. Was schon gestaltet ist, darf weiterentwickelt, aber nicht zerstört werden. Das am Ende entstehende Kunstwerk wird dort stehen gelassen. Am Ende des Monats werden auch die weiteren Kunstwerke des Festes dort gesammelt.
Der Klumpen gibt Gase frei, welche zu leichten Halluzinationen führen und die Sinne schärfen.
Höhepunkt des Festes sind immer Darbietungen von besonders geachteten Künstlern.
In den folgenden Tagen härtet der Klumpen in der Mitte aus, so dass die Gase nicht mehr freigegeben werden und man die Räume betreten kann ohne die Wirkung der Gase zu spüren.
Zum Fest der Künste werden auch die Kinder mitgenommen, und es werden Kinder mit Süßigkeiten, kleinen Kunstwerken und Spielzeug beschenkt. Vor allem die Priester schenken den ihnen bekannten Kindern Kunstwerke, aber es geschieht auch, dass Leute völlig fremde Kinder beschenken. In Kindern wohnt die Kretativität, daher ist dies ihr Fest.
Es ist auch der einzige Tag im Jahr, an dem sie den Dämpfen der Sümpfe ausgesetzt sind. Die Haluzinationen von Kindern an diesem Tag werden oft aufgeschrieben und als Geschichten oder Prophezeihungen im Computer-Netzwerk der Lubanöffentlich gemacht.
Das Fest der Freiheit wird drei Monate später gefeiert, am 6. Teradar, also am zweiten Lutag des 5. Monats.
Traditionell verkleidet man sich an diesem Tag und geht zu am Mittag beginnenden Feiern die überall auf der Luban stattfinden. Es wird ausgiebig gefeiert, getanzt, getrunken und gegessen. Es ist ein ausgelassenes Fest.
Gegen Abend treffen sich die Feiernden in den Hallen, in denen auch die Feste der Künste gefeiert worden. Hier stehen nun die Kunstwerke des Festes gesammelt um den großen, nun geformten und gehärteten, Klumpen herum. Diese Kunstwerke werden nun von den Priestern und Priesterinnen einzelnd herausgenommen und dem Künstler zurück gegeben. Währenddessen wird um sie herum laut und wild gefeiert.
Am Ende des Festes finden in den Hallen Holo-Lichtshows statt die sehr beeindruckend und bunt sind. Neben Lichtern gibt es sich bewegende Figuren, die tanzen oder kämpfen (Schwertkampf). Während der Holoshow ist es unter Jugendlichen üblich der Person die man liebt das eigene Kunstwerk zu schenken und sich zu küssen und zu schmusen und auch deutlich weiter zu gehen.
Am 3. Estag des Uranis, also am 14.8. jeden Jahres findet das Fest der Erfüllung statt. Erfüllung meint dabei vor allem sexuelle Erfüllung. Es handelt sich bei diesem Fest um eine Orgie die am Morgen beginnt, wenn sich die Feiernden in den Hallen um die Klumpen aus dem Fest der Kunst treffen und bis in die späte Nacht gehen. Im Mittelounkt der Feiern stehen Preister und Priesterinnen die den Beginn und das Ende der Feier erklären. In der Zwischenzeit sind die Beteiligten nackt, bis auf einige durchsichtige Tücher und bestrebt viel zu essen, viel zu trinken und viel Sex zu haben. Eine, oder auch mehrere Partnerinnen dabei abzulehnen ist natürlich erlaubt, wird aber missbilligt.
Dabei ist es eine besonders große Ehre mit einem Priester oder einer Priesterin Sex zu haben. Kinder die auf diesem Fest gezeugt werden gelten als von Luban gesegnet und heilig.
Kinder können anwesend sein, sind an den Orgien aber kaum beteiligt. Für sie gibt es eigene Zimmer in denen sie Süßigkeiten und Spiele bis zum abwinken zur Verfügung haben und von Androiden beaufsichtigt werden.
Das Fest des Schmerzes ist das letzte Fest im Jahr, es findet am 17. 11, jedes Jahr statt, welches der 4. Furintag des Genrar ist. Das Fest beginnt als Familienfest: Kinder werden beschänkt und Liebende beschenken einander. Nach dem Frühstück beginnen dann die Schmerzrituale. Hierzu trifft man sich wieder in den Hallen, und fügt sich, anfangs noch eher vorsichtig, Schmerzen zu. Beleibt sind hierbei Schmerzbänder, welche um die Gelenke gelegt werden und je nach dem wie heftig man sich bewegt Energiestöße verschiedener Stärke abgeben.
Es wird aber auch mit der Hand oder Gerten auf nackte Haut geschlagen und Energiestöße aus Phaser-ähnlichen Waffen abgegeben. Diese sind Schmerzspender geben genug Energie ab um Schmerzen zu erzeugen, sind aber nicht wirklich gefährlich. Es wird auch gekniffen und gebissen. All da Anfangs eher vorsichtig, da auch Kinder am Fest teilnehmen.
Es folgt ein ausgiebiges Bankett zu dem Musik gespielt wird. Die Kinder können frei spielen, toben und essen. Anschliessend beginnt das Fest der Schmerzen für Erwachsene. Die meisten Kinder werden wieder in die Obhut von Androiden gegeben, und können im dafür eingerichteten Zimmern spielen. Die Erwachsenen beginnen nun mit dem wirklich schmerzhaften Teil des Festes. Von der Decke werden Ketten gelassen, an denen sich die Menschen festhalten können, während sie Schmerzen erleiden. Die meisten Beteiligten haben entsprechendes Werkzeug, wie Zangen, Peitschen, Messer, Elektroschocker und ähnliches mitgebracht.
Der Klumpen in der Mitte der Halle (der durch die Bearbeitung am Fest der Kunst nun ein mehrgestaltiges Kunstwerk ist) wird durch eine unter ihm liegende Vorrichtung immer weiter aufgezeizt, bis sich der Matsch verflüssigt und das gesamte Kunstwerk in sich zusammensackt zu aus braunen, blauen, roten und lilanen Schlieren bestehendem Brei. Dieser Brei ist heiß und strömt wieder berauschend wirkende Dämpfe aus.
Die Priester sammeln den Schlamm in Schalen und gehen damit zu einzelnen Festteilnehmern. Die Auserwählten werden mit dem Schlamm beschmiert, was äußerst Schmerzhaft ist, da der Schlamm zum einen sehr heiß ist und zum anderen eine leicht ätzende Wirkung hat. Um den Schmerz besser zu ertragen kann man sich an den Ketten festhalten. Wer versucht dem Schlamm auszuweichen wird an die Ketten gefesselt.
Wer der Festteilnehmer mit dem Schlamm beschmiert wird entscheiden die Priester und Priesterinnen intuitiv.
Währenddessen fügen sich die Festteilnehmer/innnen gegenseitig auf alle erdenkliche Weisen Schmerzen zu. Dazu benutzen sie die mitgebrachten Werkzeuge und ihre bloßen Hände, Fingernägel und Zähne.
Dabei wird darauf geachtet niemanden über ein Maß hinaus zu schädigen, dass Lebensbedrohlich wäre. Es gibt Worte und Zeichen mit denen man mitteilen kann, dass es gerade einfach zu viel wird, und manche Teilnehmer tragen Sende am Hals und an den Handgelenken, die Alarm geben, wenn jemand gefährlich verletzt wird und sofort medizinsche Hilfe braucht.
Nach der Schmerzorgie besuchen die Menschen die öffentlichen Bäder, die zu diesem Zweck mit warmen Wasser gefüllt sind, essen Obst und trinken Syn-Getränke und Säfte. Der nächste Tag ist ein Ruhetag, was auch notwendig ist.
Das Fest des Chaos wandert durchs Jahr. Es findet immer an einem Tarin statt, jedes Jahr einen späteren beginnend am 5. Andra bis zum 15. Genrar. Dann beginnt es wieder am 5. Andra. Die Tarin die direkt auf ein Fest folgen werden dabei übersprungen.
Das Fest hat zwei Bestandteile:
Es fínden in den Sälen um die gemeinsamen Kunstwerke herum um die Mittagszeit Rituale des Chaos statt. Hierzu bringen Priester und Priesterinnen Symbole Lubans mit. Dass sind Figuren aus unbstimmbaren Material, welche ständig ihre Form und ihre Farbe wechseln. Sie über längere Zeit anzusehen ruft Schwindelgefühl hervor und kann die geistige Stabilität eines Menschen schwächen. Dieser Anblick ist einfach nichts für den menschlichen Geist.
Während des Rituals wird die Figur auf das große Kunstwerk, oder auch den Klumpen im Saal gestellt. Die Teilnehmer des RItual versammeln sich um das Symbol und beginnen zu summen, dann, wenn die Priester ein Zeichen geben (sie heben die Arme und senken sie wieder) verstummt das Summen und totale Stille kehrt ein. Wer es erträgt starrt auf das Chaos, aber man kann auch wegsehen.
Nach einigen Minuten Stille tritt ein Priester oder eine Priesterin vor und sagt: "Luban ist bei uns" dabei führt er seine Hände zuerst vor der Brust zusammen und dann in einer ausholenden Geste weit auseinander. "Luban ist in uns, Luban ist in allem und überall. Alles ist Chaos und Chaos ist alles. Keine Macht ist vergleichbar mit Luban" Die Hände werden nun über dem Kopf zusammen geschlagen und vier Personen treten vor, welchen diese Rolle vorher zugewiesen wurde. Sie symbolisieren die vier Kräfte Lubans:
Kreativität ist eine Person in einem weiten, bunten Gewand mit vielen Mustern, die in der Hand ein irgendwie geartetes Kunstwerk trägt.
Freiheit trägt ein weites, luftiges Gewand in rot und blau. Sie trägt
Das Gewand von Erfüllung ist knapp und durchsichtig. Die Farbe ist grün und in der Hand trägt sie eine Frucht.
Schmerz trägt ein rotes Gewand und in der Hand einen Glühstab.
Die Vier stellen sich in einem Quadrat um den Priester auf und nähern sich ihm. Sie richten das, was sie in den Händen tragen, auf ihn, heben es hoch, drehen sich und ändern ihre Position so, dass sie um das in der Mitte stehende Kunstwerk vom Fest der Kunst herumstehen. Dort legen sie es zu Boden mit den Worten: "Luban ist bei uns. Luban ist in uns, Luban ist in allem und überall. Alles ist Chaos und Chaos ist alles. Keine Macht ist vergleichbar mit Luban" Vier Priester oder Priesterinnen treten nun zu den Kreativität, Freiheit, Erfüllung und Schmerz verkörpernden Personen.
Kreativität beginnt mit dem Priester zu tanzen,
Freiheit stellt sich Rücken an Rücken mit dem Priester, hebt die Arme und beide beginnen zu tanzen,
Erfüllung beginnt heftiges Liebesspiel mit dem Priester - hierbei ist egal welches Geschlecht die beiden haben, es kommt auch vor, dass sie das gleiche Geschlecht haben, das ist nicht relevant
und Schmerz beginnt damit den Priester mit einer Peitsche die dieser ihm reicht zu schlagen, und widerum von dem Priester geschlagen zu werden.
Die Musik wird lauter und wilder und die vier Paare die die vier Aspekte des Chaos symbolisieren beginnen zu tanzen bzw. werden willder in ihrem Tanz. Die Umstehenden tanzen nun ebenfalls, einige beginnen sich zu schlagen, zu kratzen und zu beissen und/oder sexuell zu stimulieren, bishin zum richtigen Sex, teils vermischt mit tanz, teils nicht, andere tanzen nur.
Kinder bleiben am Rand des Geschehens, wo sie sehen können was passiert und tanzen, und Erwachsene ein wenig auf sie achten,
Der Tanz steigert sich, wird immer wilder, chaotischer und schneller, dann ebbt er ab, die Musik geht in Trommeln über, dass nur noch von Flötespiel begleitet wird, und die Stimmen der Priester ertönen in einem Singsang: "Luban ist in uns Luban ist überall, Luban ist in uns Luban ist überall, Luban ist in uns Luban ist überall, Luban ist in uns Luban ist überall, Luban ist in uns Luban ist überall........"
Plötzlich verstummen Gesang, Trommeln und Flöte, alle schauen zur Mitte der Halle, breiten die Arme aus, so dass sich ihre Hände berühren, und skandiren noch einmal: "Luban ist bei uns. Luban ist in uns, Luban ist in allem und überall. Alles ist Chaos und Chaos ist alles. Keine Macht ist vergleichbar mit Luban"
Dann ist Stille, in diese Stille tritt der Priester (oder die Priesterin), der am Anfang gesprochen hat und hält eine Rede an die Versammelten, in der es um das vergangene Jahr und das kommende Jahr geht, um Freiheit, Kunst, Schmerz und Erfüllung und darum was es bedeutet das Chaos zu spüren und bei Luban zu sein.
Die anderen vier Priester und Priesterinnen stellen sich an die Ausgänge des Saals und wenn, nach der Rede, die Menschen hinausströmen zeichnen sie ihnen einen Punkt mit Farbe auf die Stirn. Dies gilt als Segen Lubans und die Farbe wird bis zum nächsten Morgen nicht abgewaschen. Bis dahin ist sie in die Haut eingezogen und bleibt mehrere Tage erhalten. Die Farbe wird aus einer bestimmten Pflanze hergestellt, die in den Sümpfen von Tarus wuchs und nun ebenfalls in den auf der Luban angelegten Sumpfgebieten wächst. Sie hat eine leicht berauschende Wirkung, von der durch diesen einen Punkt auf der Stirn ein leichtes Glücksgefühl für ein paar Tage bleibt.
Die Priester die mit der Hand die Farbe auf so viele Stirne schmieren dagegen sind nach einer solchen Prozedur wie berauscht. Sie waschen sich dann allerdings die Hände, so dass der Rausch schneller vorbei geht.
Den vollegenden Tag verbringen alle in Dunkelheit und Stille, so weit das möglich ist.