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Weltanschauung / Leben in den 4 Städten
Die 4 Städte im Eis
Eistrolle leben in matrilinearen Clanen in befestigten Städten im Eis Trolllands. Sie führen ständig Krieg gegeneinander, wobei sie sich immer wieder wechselnd untereinander verbünden oder bekriegen. Dabei bekräftigen Städte ihre Bündnisse oft durch Heiraten. Ansonsten sind die Städte endogam. Exogame Heiraten kommen eigentlich nur unter Fürstenclanen und zu politischen Zwecken vor.
Auf Elinos leben Eistrolle in vier Städten, etwas Abseits von den anderen Eisbewohner/innen, in der westlichen Eisebene. Hier gibt es keinen Sommer, es ist ständig unter Null Grad und die gesamte Ebene ist vereist. Die Städte sind zum großen Teil aus Eis gebaut, welches zu Quadern gegossen und wie Stein genutzt wird. Ihre Nahrung gewinnen sie aus Algenfeldern, welche sie künstlich vom Eis frei halten und vor allem von der Jagd.
Die Namen der Städte sind: Illwyn, Kynei, Mirit, Sillwit.
So gering die Unterschiede zwischen diesen Städten anderen Humanoiden scheinen mögen, so wichtig sind sie den Eistrollen selbst. Jede Stadt hat ein Wappen, welches mit Stolz von ihre Bewohner getragen wird.
Illwyn: ein Eisadler mit gespreizten Flügeln,
Kynei: ein aufgerichteter Eisbär,
Mirit: zwei gekreuzte Klingen vor der Silhouette der trollländische Stadt Ky,
Sillwit: die Silhouette eines Eistrollkriegers mit erhobenen Schwert (Sillnei, der Bruder der mystischen Gründerin der Stadt).
Außerdem hat jede Stadt ihre eigenen religiösen Feste und Riten, die stets öffentlich gefeiert werden und eine Fürstenfamilie, die die Stadt regiert und weitgehend mit ihr identifiziert wird.
Die Stände
Die Organisation innerhalb der Städte ist allerdings bei allen Städten gleich. Sie sind wie die meisten menschlichen Städte hierarchisch organisiert:
Der Adel ist für die Führung der Armee der Stadt und für die religiösen Aufgaben zuständig. Alle vier Städte haben einen Tempel und ein stehendes Herr aus Berufskriegern (ansonsten besitzt die Bevölkerung keine Waffen). Damit gibt es zwei Berufslaufbahnen für Angehörige des Adels: Priesterin und Krieger, abgesehen natürlich von den Aufgaben der Staatsführung, die der Fürstenfamilie vorbehalten sind und der Laufbahn einer fürstlichen Beraterin. Im allgemeinen kümmern sich Frauen um den sakralen Bereich und die Politik, während Männer Krieger werden. Entsprechend werden kleine Jungen und Mädchen erzogen.
Das wohlhabende Volk besteht zu einem großen Teil aus Händler/innen und Handwerksmeister. trotz ihrer ständigen Kriege führen Eistrolle ein reges Handelsleben, und jede Stadt verfügt über mehrere blühende Basare und viele Geschäfte. Diese Schicht ist die wesentliche Konkurrenz zum Adel, aber nicht sehr erfolgreich. Der eistrollische Adel sitzt fest und unangefochten im Sattel, nicht zuletzt aufgrund der ihm zugedachten religiösen und kriegerischen Aufgaben. Aus beiden hält sich das Bürgertum weitgehend raus, sich auf seine Geschäfte beschränkend.
Das Volk besteht aus den Handwerkern und kleinen Beamten der Stadt. Ihre Berufe sind meistens Handwerkerr Beamte oder Krieger. Nur wenige arbeiten als Angestellte bei den reicheren Bürgern oder im Dienst des Adels. Aus dem Volk stammt fast das gesamte stehende Herr und es ist die Stütze der Monarchie.
Das arme Volk stellt das Heer der einfachen Angestellten und Diener, sowie der Tagelöhner und Feldarbeiter. Ihr Leben ist recht hart und eine Anstellung bei einer reichen Trollin gilt als ausgesprochener Glücksfall. Ihre Berufe sind Diener, Geselle oder Feldarbeiter, die Armee steht nur den Fähigsten unter ihnen offen, die die Ausbildung bezahlt und die Ausrüstung gestellt bekommen, nach dem sie die harten Prüfungen bestanden haben.
Bettler bilden das illegale Lumpenprolitariat. Da in den Städten betteln verboten ist, sind sie stets durch die fürstliche Garde bedroht, die Bettler und Bettleriinnen einfach festnimmt und bis zum Gerichtsverfahren einkerkert. Die häufigste Strafe für wiederholtes betteln ist der Verkauf in die Sklaverei, weshalb viele Sklaven ehemalige Bettler sind. Berufe erlernen nur einige von ihnen, da eine Ausbildung teuer ist. Sie können jeglichen Beruf des einfachen Volkes erlernen, oder auch Berufe wie Dieb, Hure oder Tänzer.
Sklaven sind oft ehemalige Bettler oder stammen aus Kriegsgefangenschaft. Viele Sklaven und Sklavinnen wurden allerdings als solche geboren. Sie haben einen Herren dem sie gehören und der nach eigenem Belieben mit ihnen verfahren kann. Manche von ihnen haben eine Ausbildung in einem Handwerk, als Diener oder Dienerin, als Tänzer oder Lustsklave. Viele haben aber keinen Beruf in dem sie ausgebildet sind. Die Kinder von Sklaven wachsen als Sklaven auf:
Der Clan
Die wesentliche soziale Einheit der Eistrolle ist der Clan. Ein Clan leitet sich immer von einer gemeinsamen Vorfahrin ab, welche in früher Vorzeit lebte. Die Häuser der Eistrolle gehören immer einem Clan, dessen Mitglieder in diesem Haus leben. Die meisten Clane haben drei oder vier Häuser. Es sind große Gebäude, mit ein paar Gemeinschaftszimmern im Erdgeschoß und kleineren Wohnungen für die einzelnen Familien. Außerdem sind die Clane hierarchisch geordnet:
- An der Spitze jedes Clans steht die Clanmutter. Sie hat das letzte Wort in Diskussionen und ihr Wort wird meistens befolgt. Sie ist der Vorstand des Clans bei allen religiösen Riten und Fragen. Tradition und Religion sind ihr Bereich, ihre Meinung hat aber auch politisch hohes Gewicht. Der Rang der Clanmutter wird nach den Erbschaftsregeln der Tran weitergegeben, wenn die alte Clanmutter stirbt. D. h. nur über Frauen, an die älteste Tochter, ansonsten über die älteste Schwester, Mutterschwestertochter etc. immer an die Tochtergeneration.
- Ihr Ehemann steht direkt unter ihr. Als ihr Mann ist er ihr Gehorsam schuldig. Andererseits hat er als ihr Ehemann auch Autorität über die Familie. Er wird als Vater des Clans angesehen, und hat die entsprechende Stellung im Clan. Der Mann einer Clanmutter (und der Erbinnen) wird ihr immer vom Clan ausgesucht.
- Die Frauen der ältesten Generation haben schon aufgrund ihres Status als Großmütter Autorität, hören aber auf das Wort der Clanmutter.
- Jeder Clan hat eine Clansprecherin, die von den erwachsenen Frauen des Clans gewählt wurde. Sie steht dem Clanrat vor, und vertritt dessen Beschlüsse nach außen. Das Amt der Clansprecherin ist ein rein politisches Amt.
- Jede Familie innerhalb eines Clans (eine Familie besteht aus drei Generationen: eine Trollin mit ihren Töchtern und Enkelinnen) schickt eine Frau der mittleren Generation in den Clanrat, der einen Gegenpol zu der Clanmutter und den Großmüttern bedeutet, aber ein rein politisches Instrument ist.
- Innerhalb der Kleinfamilie (Mutter, Vater, Kind) treffen die Frauen die Entscheidungen. Hat eine Frau geheiratet, und ist somit Familienvorstand, so erhöht sich auch ihre Position innerhalb des Clans. Sie wird nun als erwachsene Frau anerkannt.
- Die Söhne eines Clans werden in andere Clane verheiratet, aber weiter als Clanmitglieder betrachtet. Alle Kinder des Clans schulden ihnen Respekt, und die Jungen Gehorsam, wenn er nicht den Entscheidungen der Clanmutter oder des Clanrates widerspricht.
- Die Ehemänner stammen aus fremden Clanen, und ihre Autorität beschränkt sich auf ihre Kinder. Allerdings ist ihre Position in jedem Fall höher, als die der unverheirateten Männer des Clans. Ihre tatsächliche Autorität beschränkt sich aber auf ihre eigenen Kinder.
- Unverheiratete Clanmitglieder stehen ganz unten in der Clanhierarchie. Allgemein schulden Eistrolle ihren Eltern Respekt und weitgehenden Gehorsam. Besonders der Mutter, aber auch dem Vater. Von den Jungen wird außerdem erwartet, daß sie allen älteren Clanmitglieder Respekt entgegenbringen.
Sprachen
Kyme sprechen auf jeden Fall alle vornehmeren Eistrolle und die Clanmütter. Die Sprache hat sich aus dem Neiky entwickelt, das die trollländische Eistrolle, von denen die 4 Städte abstammen, sprachen.
Jede Stadt hat eine eigene Sprache, deren Herkunft mit Sicherheit nicht Neiky ist: Nillwyn, Neikynei, Neirit und Neisillwit.
Manche Eistrolle, besonders die Händlerinnen sprechen die Hochsprache der Eiselben und die Yetidialekte, aber die normale Bevölkerung, die ihre Stadt nicht verläßt, beherrscht keine dieser Sprachen.
Waffen
Eistrolle kennen vor allem zwei Waffenarten: Harpunen und Schwerter. Harpunen sind Jagdwaffen, die sie gemeinsam mit Dolchen auf der Robbenjagd benutzen. Prinzipiell ist jederm freien Eistroll die Jagd innerhalb von 50 KM um seine Stadt erlaubt. Alle anderen, die in diesem Gebiet jagen, werden verfolgt und wenn sie gefangen werden, vor die Stadtfürstin gebracht, die sie verurteilt. Die Kriegswaffen der Eistrolle sind Schwerter und Schilde. Eine Jagdwaffe im Krieg einzusetzen, gilt als schäbig und würde den sofortigen Ehrverlust des Kriegers zur Folge haben. Seit Beginn des letzten Jahrhundert des letzten Zeitalters sind Kurzbögen und Speere als Waffen hinzugekommen, die bald fast gleichberechtigt mit den anderen Waffen verwendet werden.
Mode
Alle eistrollischen Kleidungsstücke haben Schlitze entlang der Seiten, für die Häute und sind weit und bequem. Um Schutz vor der Kälte zu bieten, besteht die unterste Kleidungsschicht aus Pelzen, deren Fell nach innen gewandt ist. Lange Hosen, die bis über die Füße reichen, und nur eine kleinen Öffnung für die Kufen bieten und langärmelige Pullover oder Wamse. Manche tragen unter dieser Schicht kurze Hosen und Hemden aus Baumwolle, die leichter zu säubern sind. Darüber tragen sie Gewänder in bunten, kräftigen Farben. Schnitt und Muster dieser Gewänder unterscheiden sich je nach Stadt des Trägers haben aber ein paar Merkmale gemeinsam:
- Das einfache Volk trägt Hosen und in bis zu knielange Gewänder zu Pelzmänteln und -Mützen. Ihr Schmuck besteht aus bunten Bändern und Steinen.
- Adlige tragen dazu Schmuck aus Silber und Umhänge aus Stoff oder Pelz
- Die reichen Kaufleute tragen knöchellange Gewänder, mit denen sie demonstrieren, daß sie keine Bewegungsfreiheit nötig haben
- Priesterinnen und Clanmütter tragen ebenfalls knöchellange Gewänder und Umhänge.
Währung
1 Kyanische Goldperle (kG) = 5 GM, 1 kG = 5 kS = 25 kB = 125 kK
1 Kyanische Silberperle (kS) = 1 GM, 1 kS = 5 kB = 25 kK
1 Kyanische Bronzeperle (kB) = 2 SL, 1 kB = 5 kK
1 Kyanische Kupferperle (kK) = 4 BS.
Tranisches Geld besteht aus Kugeln aus entsprechendem Metall, die eine Normgröße haben. Da die Kugeln rein aus dem Metall bestehen, ist diese Währung überall gültig.
Instrumente
In den 4 Städten werden Instrumente vor allem aus Knochen, Fellen und Sehnen gefertigt. Eistrolle haben aus diesem Material Flöten, Xylophone, Lauten, Bongos und Klangknochen. Letztere bestehen aus einem größeren, hohlen Knochen, welcher sich in der Mitte verjüngt und dort mit zwei Fingern gehalten wird, und einen kleineren Knochen, mit dem auf dem Größeren geschlagen wird. Verschieden große Knochen klingen auch unterschiedlich. Außerdem haben sie Surren, durchbohrte und an dünnen Sehnen befestigte Knochenstücke, deren Schwingen einen Ton erzeugt, und Rasseln, die mit Knorpeln und Knochenresten gefüllt sind. Schellenreifen, die den Yetis abgekauft werden müssen sind besonders teuer und kostbar, und eigentlich nur für Adelige erreichbar.
