Zu Gast im Eis

Eistrolle sind Gastfreundlich. Ob auf dem ewigen Eis oder in den Städten: Fremde werden wie Freunde aufgenommen, bewirtet und erhalten einen Schlafplatz für mindestens eine Nacht. Diese Gastfreundschaft ist Gesetz im ewigen Eis, und wer sie missachtet wird selbst geächtet werden.

Es gibt eine Ausnahme: Wer vom Gesetz der Städte oder Clane gebannt wurde. Diesen Trollen wird das Gesichtshaar rasiert, und bis es nachgewachsen ist, wird niemand sie aufnehmen oder ihnen Nahrung anbieten.

Wesen ohne Fell wird daher mit einem gewissen Misstrauen begegnet, und mancher Troll will sich eventuell vergewissern, dass der Fremde gar kein Fell hat, und nicht doch rasiert wurde.

Fremde die keine Eistrolle sind - und entsprechend nackte Gesichter haben - werden daher ersteinmal aufgefordert ihre Arme und Oberkörper zu zeigen. Oder auch direkt darauf angesprochen, dass sie keine Haare im Gesicht tragen. Wurde dieser Umstand zu ihrer zufriedenheit geklärt, nehmen die Eistrollen auch Felllose Gäste freundlich auf.

 

Im Eis:

Das Lager besteht aus 10 eng beieinander stehenden Schneehäuser, um zwei große Feuer herum. Am Rand, ebenfalls eng zusammen gerückt, haben die Schlittenhunde sich niedergelassen, um die verstreut Knochen und andere Überreste einer Fleischmahlzeit verstreut liegen. Drei kräfte Eistrolle mit Speeren und Dolche halten am Rand des Lagers wache, und bemerken euch, als ihr euch dem Lager nähert.

Freundlich aber sehr bestimmt auftretend stoppen sie euch und fragen nach eurem Ansinnen. Einer deutet auf eure Gesichter, und er fragt warum diese kein Fell haben, wessen man euch beschuldigt hat. Der Aussage, ihr hättet dort eben kein Fell begegnet er mit Misstrauen, doch sie beschließen, diese Frage dem Führer der Karawane zu übertragen.

Ohne weiter nachzufragen führen sie euch in eine der halbkugelförmigen Unterkünfte, in der auf Fellen und Teppichen, um einen kleinen Tisch herum eine Gruppe von Eistrollen hockt. Auf dem Tisch steht ein Qulliq, eine Schale aus Spreckstein in eine dicke Schicht Öl eine Docht am brennen hält. Dieser Flamme ist das einzige Licht in dem gesamten Schneehaus.

Der Eingang führt schräg hinunter, so dass ihr nun von unten zu der Gruppe Eistrolle hinaufseht. Diese blicken euch an, dann beginnt einer der älteren Männer zu sprechen: "Nachdem wir eure nackten Gesichter sehen können, zeigt mir eure Rücken, dass ich sehen kann ob eure Gesichter nackt oder rasiert sind."

Erst nachdem er eure Haarlosen Rücken gesehen hat, heißt er euch willkommen und lädt euch ein euch zu setzen, zu essen, zu trinken und bei der Karawane zu übernachten. Das Getränk ist dickflüssig, ölig und schmeckt nacht Tran und Fisch. Das Essen besteht aus Algen in verschiedensten Farben, die um Fleisch und Fisch gewickelt noch sehr stark nach Alge, Fisch und Salz schmecken.

Das Essen ist warm, vitaminreich und sättigend, dafür schmeckt es nicht. (Abgesehen von den Eistrollen, die es ausgesproche wohlschmeckend finden). Während des Essens, dass die Eistrollen offensichtlich geniessen, fragen sie euch neugierig wer ihr seid, wo ihr herkommt, und was euer Vorhaben ist. Geschichten und Anekdoten lauschen sie gespannt und berichten selbst freimütig von sich.

Die Karawane führt von Illwyn nach Kynei. Sie transportieren Waren und haben einige Trolle dabei, die auf dem Weg nach Kynei sind. Geschäftstrolle, Trolle die Clanmitglieder besuchen, oder ihre Herkunftsfamilie in der anderen Stadt oder auch junge auf Abenteuersuche, Brautschau oder dem Weg zur Hochzeit.

Die Nacht verbringt ihr gemeinsam mit den Eistrollen, welche den Qulliq in einen Glasbehälter stellen und sich dann auf der Empore um den kleinen Tisch herum zusammenrollen um zu schlafen. Da unter der breiten Schicht an Fellen, Kissen und Decken noch eine breite Lederplane liegt, bleibenden die Schlafenden gut geschützt vor der feuchten Nässe des Schnees.


In einer Stadt:

Durch das schwere Tor erreicht ihr das Innere der Stadt. Die Straße ist gerade und glatt in den Schnee gehauen. Der Boden besteht aus festem Schnee, links und recht von euch erheben sich die hohen Wände aus blankem Stein, bis hinauf zu den schrägen Schieferdächern.

Auf eure Frage, wo ihr in dieser Stadt ein Gasthaus findet, werdet ihr an die Hafnerei verwiesen. Diese befindet sich am Eishafen der Stadt, in einem kleinen Steinhaus. Auf einer breiten Bank hinter einem Tisch sitzt ein alter Eistrolle, dessen Gesichtsfell schon weiß ist, der sich konzentriert über ein gegerbtes Stück Leder beugt, dass er beschriftet.

Als ihr eintrete, bringt er noch ein paar Symbole zu Leder, dann schaut er auf und euch abwartend an.

"Schlafplatz und Nahrung bekommt ihr im Hofenhof, den findet ihr gegenüber, ein paar Meter die Straße rein, für 3 Kupferperlen je Tag und Nacht." Mit diesen Worten wendet er sich wieder seinem Leder zu.

Der Hafen besteht aus einer bis aufs Eis gezogenen Mauer mit Kai, in deren Schutz verschiedene kleinere Eisgefährte vertäut sind. Hinter einer breiten steinerne Kaimauer, die deutlich das glatte Eis des Eislandes vom festen Schnee der Stadt trennt, führt eine breite Straße bis hinauf zu den Lagerhallen und Werkstätten der Stadt.

Ihr überquert die Straße und erreicht eine Häuserreihe. Über einer Tür hängt ein Schild mit einer Schüssel über einem Bett. Hinter dieser Tür findet ihr einen von Öllampen erleuchteten Raum angefüllt mit Tischen und Bänken. In der Mitte bildet ein wuchtiger Thresen einen Kreis, innerhalb dessen drei junge Eistrolle damit beschäftigt sein, Getränke auszugeben, Geld zu kassieren und von Algen umwickelten Fisch auf kleinen Platten anzuordnen.

Tische und Bänken, genau wie das Essgeschirr und das gesamte Gebäude, sind aus Stein, nur der Thresen besteht aus dunklem Holz.

Die Blicke sind misstrauisch, aber niemand hindert euch daran euch einen freien Tisch zu suchen und zusetzen. Nach einiger Zeit kommt ein Eistroll zu euch, und nimmt recht wortkarg eure Bestellung entgegen. Erst nachdem ihr ihm erklärt - und gezeigt - habt, dass ihr nicht etwa im Gesicht rasiert, sondern einfach Felllos seid, wird er zugänglicher. Auf dem beharrten Gesicht zeigt sich ein Lächeln, das spitze Zähne offenbart, und er fragt wo ihr denn herkommt, so unbeharrt wie ihr seid. "Ich hörte von Elfen, die weit im Süden leben. Seid ihr Elfen?"

Zu erfahren, dass es noch weiter im Süden Länder gibt, dass es sogar Länder gibt die frei von Eis sind, sogar welche in denen es nie schneit, beeindruckt den jungen Troll zutiefst. "Dsa muss schrecklich heiß sein, schwitzt ihr da nicht schrecklich? Ist euch deswegen das Fell ausgefallen?"

Das Essen, dass er bieten kann besteht aus ruhendem Fisch, Braten mit weißen Algen und den kleinen Paketen aus Algen und Fleisch oder Fisch. Egal was ihr bestellt, die Algen schmecken nach Algen die man frisch aus dem Meer geholt hat. Am besten schmeckt noch der von den weißen Algen befreite Braten. Es ist Walroß, welches etwas tranig schmeckt, aber gut gesalzen ist.

Nach dem Essen zeigt euch der junge Troll zwei Zimmer (eines den Männern, das andere den Frauen) . Hier befinden sich je 6 Schläfplätze bestehend aus Fellen und Kissen auf einer Erhöhung, über die ein großes Stück Leder gespannt wurde. Vor der Empore stehen sechs Truhen in die ihre euren Besitz legen könnt. Jede und jeder von euch bekommt einen Schlüssel für einer Truhen, dann kehrt er zurück in die Schankstube.

Es ist auch möglich, in einem Haus unterzukommen - leichter ist dies für bärtige Reisende. Die eisländische Gastfreundschaft verlangt, dass jeder Gast zumindest eine Nacht bewirtet wird und Unterkunft erhält.

Sie bitten die Fremden in ihre Behausung ans Feuer, bieten ihnen Nahrung an und holen eventuell ein Spiel heraus, um gemeinsam zu spielen und Spaß zu haben. Die Rangniedrigsten Trolle werden die anderen bedienen, das Essen auftragen, das Spielbrett holen und schließlich ihnen ihr Schlaflager zeigen. Die Idee eigener Schlafzimmer ist den Eistrollen fremd. Eine Familie hat gewöhnlich ein großes Wohnzimmer und ein kleinere Schlafzimmer, in dem auch Gäste untergebracht werden. Da in einem Haus gewöhnlich mehrere Familien zusammenleben, die einem gemeinsamen Clan angehören, dürfte eine reisende Gruppe aufgeteilt werden und bei verschiedenen Familienmitgliedern übernachten.

Verhindern kann sie das, in dem sie in ein Gasthaus geht.

Auf dem Eis sind sie gerne bereit gemeinsam zu reisen, wenn der Weg da gleiche Ziel hat. Das Eis ist gefährlich und weit, da kann es überlebenswichtig sein, zu einer Gruppe zu gehören.

In der Stadt ist die Gastfreundschaft weniger ausgeprägt. Eine Nacht ist frei, doch danach erwarten die Eistrolle, dass die fremden weiterziehen oder sich ein Zimmer mieten und für den Unterhalt dann zahlen. Arbeit zu finden ist in den Städten möglich, und Eistrolle geben bereitwillig Auskunft darüber wo und wie man diese finden kann.

Allerdings wird auch von den Fremden erwartet, dass sie sich, besonders der Clanmutter gegenüber, höflich und respektvoll verhalten. Zeigen sie hier schlechtes Benehmen, werden sie sehr schnell auf die Straße befördert, und bekommen eventuell auch einige Schläge zu spüren. Eistrolle vertragen es überhaupt nicht, wenn ihre Clanmutter beleidigt wird.

Wer sich ruhig und höflich verhält, kann er allerdings einen angenehmen Abend und eine warme, wenn auch nicht unbedingt ruhige Nacht bei den Eistrollen haben.

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