Schandaar
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Geschichte: Die erste Dienerin der Königin
Im ewigen Eis liegt eine Stadt aus Eis, die Stadt Schandar. Diese Stadt ist die Heimat der Eiselfen von Elinos. Sie ist von unermeßlicher Schönheit, glitzernd wie ein weißer Diamant in einer ebenso weißen Fassung. Die Stadt ist um den prächtigen Palast der königlichen Familie gruppiert und in fünf Bereiche unterteilt, in welchen die fünf Gruppen, welche die Stadtbevölkerung bildet, leben.
Die Eiselfen teilen sich in fünf Gruppen, welche sich Mehieana nennen und fünf verschiedene Aufgaben im Reich übernehmen.
Die Kinder der fünf Mitglieder der Gruppen wachsen in den Vierteln ihrer Mehieana auf, und ergreifen später die Laufbahn ihrer Eltern. Allerdings gibt es kein Verbot die Mehieana zu wechseln. Auch die von fast allen praktizierte Endogamie Mehiana ist nicht vorgeschrieben, sondern freiwillig. Jede der Mehieana hat ein Tor, von dem aus eine Straße zum Palast führt. In der Mitte dieser Straßen sind die Türme des Rates aufgebaut, in welchen die politischen Entscheidungen getroffen werden, und welche die dort lebenden Mehieana symbolisieren.
Intern ist jede Mehieana in die Adelsschicht, daß heißt die höchste Führungselite, und die bürgerliche Schicht unterteilt. Während die bürgerlichen Eiselfen sich als einfach Eiselfen begreifen, leitet sich der Adel von einem Luftelfen, welcher eine Eiselfe begattete, ab. So ist das Symbol des Adels zwei perlmuttfarbene Schwingen, wie Luftelfen sie haben.
Wie in anderen Kulturen auch, ist der Adel reicher und mächtiger als das Volk und strenger in der Erziehung und Ausbildung seiner Kinder. Jede Mehieana ist in sich politisch organisiert und weitgehend autonom, solange sie ihre Aufgabe im Staat erfüllt. Sie hat einen Senat, welcher zu einem drittel von den Bürgerlichen, und zu zwei drittel vom Adel besetzt wird, jeweils durch eine gleichberechtigte Wahl aller Familien. Jeder Senat hat 36 Mitglieder, welche über die Geschicke des Volkes bestimmen. Die Entscheidungen des Senat können nur von der Königsfamilie widerrufen werden, welche über den Mehieana steht, und die höchste Macht im Reich darstellt.
Eine Familie ist ein Haushalt, welcher aus einem Ehepaar und seinen Kindern, so wie in manchen Fällen den Eltern des Ehepaar besteht. Schandar kennt keine Bevorzugung eines Geschlechtes, nur die des ersten Kindes, welches die Familie weiterführt. Es wird immer das älteste Kind einer Familie mit jüngeren Kindern aus anderen Familien verheiratet und dann Oberhaupt der neuen Familie. In sein Haus zieht die neue Familie, und der andere Paart übernimmt die Hausarbeit und Hilfsarabeiten. Das Familienoberhaupt wird Schilei genannt, und ihm oder ihr ist es erlaubt bis zu vier Ehefrauen/männer zu nehmen, was aber selten vorkommt, da die wenigsten Eiselfen mehr als drei Kinder bekommen.
Außerhalb der Stadt liegen die Quartiere der Sklaven, welche ausnahmslos Eistrolle und Yetis sind. Die Sklaven machen die unangenehme Arbeit für die Eiselfen, und diese sehen es als ihr natürliches Recht an, andere Humanoide als ihre Sklaven zu halten.
Die Königliche Familie besteht aus den direkten Nachfahren von Ahana, der ersten Königin und der Begründerin des Reiches. Jeweils das älteste Kind erbt ihren Titel, egal ob männlich oder weiblich. Die jüngeren Geschwister bleiben im Palast leben, als Mitglieder der königlichen Familie, und so auch ihre Kinder. So hat die Familie der Königin, ein beachtliche Größe, und es wird intern unterschieden zwischen der königlichen Familie, also allen welche von Ahana abstammen, und der engeren Familie der Königen, also ihrer Geschwister, Eltern, Onkel, Tanten und deren Kinder, so wie noch lebender Großeltern, oder schon lebender Kinder oder Enkel. Die Königliche Familie heiratet mittlerweile meistens untereinander, bis auf den König oder die Königin, welche traditionell ein Mitglied des Adels heiratet, welches ihr/ihm ausgesucht wird.
Die einzelnen Mehieana sind:
Kemei, welche alle Geistlichen umfaßt.
Natürlich ist die Religion der Lichtbarden die Staatsreligion von Schandaar und der kemeiische Adel besteht aus den höheren Lichtbarden. Seine Aufgabe besteht darin, die höheren priesterlichen Aufgaben zu erfüllen und den Segen des Lichts für das Reich zu erhalten. Außerdem bildet er die Verbindung der Eiselfen zum Licht. Sie sind von Beruf grundsätzlich Lichtbarde. Sollte ihr magisches Talent hierfür nicht ausreichen, werden sie mit etwa 30 bis 40 Jahren in eine Adelsfamilie einer Mehieana gegeben, deren Aufgaben sie besser gewachsen sind.
Die bürgerlichen Kemei sind nur zum Teil Barden, viele sind auch einfach Priester des Licht ohne Zauberkräfte zu besitzen oder sie arbeiten im Verwaltungsapparat der Kemei.
Lahowar übernimmt die militärischen Aufgaben des Reiches. Es sichert die Grenzen gegen die Feinde (Yetis und Eistrolle), und hält intern die Sklaven in Schach.
Der Adel der Lahowar besetzt die höheren Offiziersposten. Die Kinder werden von klein auf in Waffen geschult und unterrichtet. Alle adligen Lahowar ergreifen den Beruf des Offizier, sollten sie dazu nicht in der Lage sein werden sie früh in eine Mehieana adoptiert, in die sie hinein passen.
Bürgerliche Lahowar bilden das Heer. Sie werden von klein auf, auf Kampf geschult. Sie sind von Beruf Soldat. Ihre Aufgabe ist es die Stadt zu verteidigen und Sklaven zu jagen und zu beaufsichtigen.
Jolindes ist die Mehieana der Kunst.
Der Adel dieser Schicht widmet sich voll und ganz der Kunst des Eises und der Musik. Sie schaffen aus Eis Skulpturen, entwerfen die Paläste und Eisgärten der Eiselfen und komponieren die Musik. Außerdem züchten sie weiße Tiere, also Schimmel, Eisvögel, Eisbären etc.. Von Beruf sind sie Künstler, Tierzüchter oder Architekt. Kinder, welche keine künstlerische Ader haben, werden in jungen Jahren in eine andere Mehieana gegeben.
Die bürgerlichen Jolindes führen die Anordnungen des Adels aus, um so große Kunstwerke zu schaffen. Nebenbei sind sie häufig in kleinerem Rahmen künstlerisch tätig. Ihre Berufe sind die gleichen, wie die des Adels, es kommen aber die Berufe: Tierpfleger und Handwerker hinzu.
Gimaijen ist die Mehieana der Heiler und Gelehrten.
Der Adel dieser Schicht widmet sich ganz der Gelehrsamkeit und Forschung. Er ergreift immer den Beruf des Gelehrten oder des Magiers. Kinder die dazu nicht in der Lage sind, werden in eine andere Mehieana gegeben, wenn sie 30 bis 40 Jahre alt sind.
Die bürgerlichen Gimaijen führen die Forschung des Adels aus. Sie dienen als Assistenten, oder setzten die Ideen der Adeligen in die Tat um, etwa beim Bau neuer Geräte, als Heiler oder als Lehrer. Von Beruf sind sie: Heiler, Lehrer, Magier oder Handwerksmeister.
Funeii ist die Mehieana, welche dafür zuständig ist, die Versorgung der Eiselfen zu sichern. Sie organisiert die Verteilung der Güter und sorgt für ihre Herstellung.
Der Adel organisiert dabei die Zusammenarbeit der bürgerlichen. Von Beruf sind sie stets Minister. Kinder welche für diese Aufgabe nicht geeignet sind, werden in eine andere Mehieana gegeben.
Bürgerliche Funeii leisten die notwendige Kleinarbeit zur Verteilung der Güter. Sie sind die kleinen Beamten, die die Produkte katalogisierten, für ihren Transport in die Geschäfte sorgen, und die Arbeit der Sklaven überwachen und die Händler in den Geschäften, sowie Handwerksmeister. Ihre Berufe sind: Handwerksmeister, Händler, Verwalter, Beamte.
Unter den Schichten der Eiselfen gibt es drei weitere Schichten, die der Sklaven, welche Yetis und Eistrolle sind.
Die oberste dieser Schichten besteht aus Yetis, welche sich den Eiselfen freiwillig unterworfen haben, und dafür ein höheres Maß an Freiheit genießen. Es ist die Schicht der Nechai, welche der Religion der Barden anhängen, und die höhere Macht der Eiselfen, denen sie dienen, akzeptieren. Zum einen arbeiten sie als Diener, zum anderen als kleine Handwerker und Gehilfen der Funeii. Die Kinder wachsen bei ihren Eltern auf, und folgen ihnen im Beruf meistens nach. Es gibt auch Yetis, welche für die Eiselfen kämpfen. Diese bilden das unberittene Heer. Sie sind fanatische Anhänger ihrer Religion und der Eiselfen. Von denen, die hier geboren werden, sind aber nicht alle begeisterte Anhänger des System, und einige verschwinden aus dem Reich der Eiselfen.
Unter ihnen kommt die Schicht der gefangenen Yetis, Pesai, welche als Sklaven gehalten werden. Sie führen die groben Arbeiten in der Stadt aus und leben am Stadtrand, von Lahowar bewacht. Natürlich gelingt manchen von ihnen die Flucht.
Die unterste Schicht ist die der Eistrolle, welche auf den Feldern und in den Eisbrüchen für die Eiselfen arbeiten, bewacht von den Lahowar. Es ist die Schicht der Reana, welche ihre Arbeitslager nicht verlassen dürfen, und schon gar nicht die Stadt betreten. Unter ihnen hat sich aus den verschiedenen tranischen Sprachen eine neue Sprache entwickelt: das Reanen, welches die Muttersprache der Kinder die hier als Sklaven geboren werden, ist. Auch einigen von ihnen gelingt die Flucht. Allerdings werden allen Reana bei ihrer Gefangenennahme, und den Kindern im Alter von 30 Jahren, die Flughäute zerschnitten.
Sprachen
Die Eiselfen sprechen die Sprache ihrer Vorfahren, natürlich in veränderter Form: Schandeen. Zusätzlich sind die Hochsprache der Elfen, Mehen und die beiden verbreitetsten Elbensprachen: Silweilin und Leatlin verbreitet. In den Quartieren der Sklaven werden die Sprachen der Eistrolle und der Yetis gesprochen, aber diese sind unter dem Niveau der Eiselfen. Das gleiche gilt für die Sklavensprache Reanen.
Waffen
Eiselfen kämpfen mit Speeren in jeder Form, mit großen Bögen und mit Dolchen, andere Waffen sind unter ihrer Würde und Punkt.
Mode
Eiselfen kennen durchaus unterschiedliche Farben: Hellweiß, Mattweiß Perlmutt, Hellblau, Hellpink und natürlich Lila. Ihre Kleidung besteht aus langen pastellfarbenen Gewändern, deren Saum manchmal verziert ist, die aber ansonsten einfarbig ist. Die Kleidung des Adels ist aus besserem Stoff, aber nicht wesentlich anders als die des Volkes. Ihr Schuhe sind aus hellem Leder und vornehme Stiefel oder Pantoffeln. Dazu tragen sie lange Umhänge und häufig Stirnbänder. Ihre Frisuren sind meistens einfach, lange herunterhängende Haare und sie tragen nur sparsamen und dezenten Schmuck. Alles andere wäre vulgär. Allerdings hat der Adel ein besonderes Zeichen: Sie tragen Umhänge auf denen die Abbildungen von Elfenflügeln aufgenäht sind und häufig Schmuck in Form von Elfenflügeln. Die Krone des Reiches und der Thron sind ebenso verziert.
Die Kleidung der Sklaven ist einander gleich, je nach ihrer Schicht:
Die Nechai tragen rote Kleidung: einfache Kittel, zu langen gerade geschnittenen Hosen und Stirnbändern, auf denen eingetragen ist, welche Funktion sie erfüllen, und wem sie direkt untergeordnet sind.
Pesai sind ebenso, nur in grün gekleidet. Auf dem Stirnband steht eine Nummer, welche sie kennzeichnet, und diese Nummer steht noch einmal auf einer Kette um ihr Handgelenk.
Reana sind genauso wie Pesai nur in grau gekleidet. Auch sie sind mit einer Nummer und Ketten gekennzeichnet. Viele Pesai und Reana tragen zudem Beinketten.
Währung
1 Perle(GP) =10 GM, 1 GP = 2 HP, 1 GP = 10 MS, 1 GP = 20 MG
1 Halbperle(HP) = 5 GM, 1 HP = 5 MS, 1 HP = 10 MG
1 Mondstein(MS) = 1 GM, 1 MS = 2 MG
1 Mondgroschen(MG) = 5 SL.
Perlen sind besonders große Perlen, welche sehr selten sind und deshalb kostbar. Ihr Preis entspricht in etwa ihrem Wert. Halbperlen sind kleinere Perlen und ein Mondstein ist ein Edelstein von bestimmter Größe, welcher eben ein Mondstein ist. Ein Mondgroschen ist ein kleinerer Mondstein.
Normales Gold wird im Reich der Eiselfen nicht genommen, aber Perlen und Mondsteine können in der Stadt, und auch in anderen Städten am Rand des Eises, gegen Gold getauscht werden.
Alle Produktionsmittel in Schandar sind im Besitz der Königlichen Familie, welche die Funeii damit beauftragt hat, ihren Besitz zu organisieren und zu verwalten. Perlen und Mondsteine werden als Lohn für die getane Arbeit ausgegeben, und können anschließend in den Geschäften gegen Waren eingetauscht werden. Es gibt im übrigen einen Sklavenmarkt, auf dem Pesai angeboten und für den eigenen Haushalt gekauft werden können. Und außerhalb der Stadt können auch Reana gekauft werden.
Instrumente und Kunst
Eiselfen lieben die Kunst, und sind der Meinung, daß nur sie (und natürlich die Luftelfen) sie wirklich beherrschen, daher nehmen sie nichts von anderen Humanoiden an. Sie schaffen Skulpturen und Gebäude aus Eis, wobei sie eine einfache, gerade Linie bevorzugen. Sie züchten weiße Tiere, welche sie in ihrer Stadt halten und sie machen Musik mit Querflöte, Trompete, Harfe, Spinett, Leier, Triangel, Rassel, Horn, Panflöte, Glocke und Schellen.
