Schwarznixen leben in drei Stämmen, die sich nach Kultur und Sprache unterscheiden auf den Inseln zwischen der Küste von He und Ki Ja. Die drei Stämme haben einige Ähnlichkeiten: Alle drei haben sie sehr individualistische Kulturen. Sie sind freiheitlich und stolz.
Die Familie ist wichtig für das Leben des Individuum. Der Clan ist die hauptsächliche wirtschaftliche und politische Einheit. Er hat ein Totemtier, das allen Clanmitgliedern verbunden ist Es wird nicht als mystischer Vorfhhr angesehen. Es ist das Totemtier des Clangründers. Sie haben zwar Altestenräte und Stammesversammlungen, aber das Individuum ist nur an seine eigene Entscheidung und sein eigenes Wort gebunden.
Es gibt in jedem Stamm zwei Häuptlinge. Den Friedenshäuptling und den Kriegshäuptling. Der Kriegshäuptling ist immer ein besonders kühner und erfahrener Krieger, dem die Nixen vertrauen. In Krisenzeiten wird ihn hohe Macht übergeben, damit er den Stamm aus der Krise führt. Der Friedenshäuptling ist eher ein väterlicher Berater. Er soll Streitereien schlichten, die Stammesfeste organisieren und seinen Besitz mit den Armen teilen. In jedem Stamm ist das Amt des Friedenshäuptling erblich und an den Clan gebunden, während der Kriegshäuptling vom Stammesrat bestimmt wird. Allerdings muß auch der Friedenshäuptling das Vertrauen des Stammes gewinnen, da er gegen allgemeine Gehorsamsverweigerung machtlos ist.
Die Religion und auch das übrige Leben, basieren sehr weit auf der Suche nach Visionen und der Verbindung zu Geistern, die den Nixen Kraft schenken. Die jungen Nixen ziehen fort, um in der Wildnis eine Vision zu erleben, die ihnen verrät, wie sie ihre Leben ausrichten sollen, und um auf einen Geist zu treffen, mit dem sie sich verbinden können. Die Visionssuche ist ein bedeutender Teil ihrer gesamten Kultur und damit ihres Lebens. Sie steht vor jeder schweren Entscheidung. Meistens fastet die Nixe mehrere Tage vor dem Ritual. Es gibt verschiedene Methoden der Suche. Die häufigste ist eine Verbindung aus Rauschdrogen, Trommelklang, Tanz und Schmerzen, die einen Zustand der Trance hervorrufen, in der die Vision die Suchende überkommt.
Ein anderer Teil ihres Lebens sind Schmerzen. Schwarznixen kennen diverse verschiedene Rituale bei denen sie sich Schmerzen zufügen, häufig mit dem Ziel einer Vision. Sie martern auch Gefangene, und es geschieht häufig, daß sie die, die sich standhaft zeigen, in ihren Stamm aufnehmen. Sie bewundern Mut und Selbstbeherrschung. In jedem Stamm muß ein Mann mehrere sehr schmerzhafte Rituale durchstehen, um als Krieger anerkannt zu werden. Diese Rituale sind immer freiwillig. Niemand wird gezwungen, sie durchzustehen. Es wird nicht einmal von anderen vorgeschlagen. Es ist nur so, daß die Achtung der anderen vor einem Mann steigt, der sich dieser Rituale unterzieht. Allgemein wird aber davon ausgegangen, das ein Mann bereit sein muß, wenn er zum Krieger wird.
Alle drei Stämme sind kriegerisch, und leben in ständigem Krieg miteinander. Die Männer sind Krieger, die ständig kleinere Kämpfe mit anderen Kriegern austragen. Dazu ziehen sie in kleinen Gruppen los, überfallen ein Dorf und rauben Frauen, Kinder und Besitztümer. Das verlangt natürlich nach Rache, und der Raubzug wird erwidert. Dabei ist es nicht das Ziel zu töten, sondern die eigenen Frauen und Kinder zurück zu holen, selbst Beute zu machen und möglichst viele Feinde zu berühren. Wer einen Feind berührt hat, ohne ihn zu töten, hat auf diese Weise Ehre errungen.
Es ist möglich, das soziale Geschlecht zu wechseln. Eine Frau kann sich als Mann kleiden, das Kriegshandwerk erlernen und die Proben durchstehen, dann gilt sie als Mann, hat die Rechte eines Mannes (auch das Recht eine Frau zu heiraten) und die Pflichten eines Mannes. Ebenso kann ein Mann sich als Frau kleiden, Frauenaufgaben erfüllen und dann als Frau akzeptiert werden. Bei den Ikahna und Chikanei bedeutet das einen sozialen Abstieg für ihn.
Neben der Familie haben die Schwaiznixen verschiedene Bünde, denen sie beitreten können. Es gibt Männer- und Frauenbünde. Diese Bünde haben eine rituelle und soziale Bedeutung. Die Teilname ist nicht an Familien gebunden und freiwillig. Man beantragt Aufnahme, die nach einer Beratung angenommen oder abgelehnt wird. Die Bünde sind neben der Familie bestehende Solidargemeinschaften, die nicht stannnesübegreifend sind.
Die Marter
Gemartert werden nur männliche Gefangene, Frauen und Kinder werden in die Gemeinschaft integriert. Ein Mann der bei der Folter um Gnade bittet, wird zum Sklaven. Er hat seine Ehre verloren, und gilt nun als Kemah, als Nichtmann. Die Marter zieht sich über vier Tage und ist mit rituellen Tänzen und einer großen Feier verbunden.