Kiniti

Stacheltrolle sind Anarcho-Syndikalisten.

Sie leben in Siedlungen zusammen, die in kleinen Gruppen organisiert sind, und treffen alle Entscheidungen basis­demokratisch.

Herrschaft, jede Form von Machtausübung, ist ihnen völlig fremd und sie kämen nie auf die Idee Zwang auszuüben. Das heißt nicht, dass sie wehrlos sind. Stacheltrolle sind untereinander sehr solidarisch und es gibt gute Kämpfer und Kämpferinnen unter ihnen.

Nach Elinos flohen sie in der Mitte des 4. Zeitalters, vor der Inquisition der Trollvölker. Aufgrund ihrer anarchistischen Lebensweise wurden sie von den Fürsten der anderen Trollvölker (Eis-, Zwerg- und Steintrollen) als Teufel gebrandmarkt und gnadenlos verfolgt. Die Kiniti sind der 8. Stamm der Stacheltrolle, der Stamm der über das Eis ging um Erlösung zu finden. Der Legende nach folgten sie dabei dem Schein eines Steines, der den Weg kennt durch das Eis. Dieser Stein ist aber verschollen, und auch nicht mehr wichtig, da sie keinen Weg durch das Eis finden müssen. Die Geschichte von dem Stein der Kiniti gilt als Legende.

Sie besiedelten ein Moor im Süden von Elinos und treiben regen Handel mit den Bergzwergen die im Dwarin leben. Ansonsten sind sie sehr scheu. Als Flüchtlinge vor einem Genozid, mißtrauen sie allen archistischen Völkern. Nur wenige Stacheltrolle, die sich in der RÖF (Radikale Öffnungsfraktion) zusammengefunden haben, plädieren dafür mit anderen Völkern Kontakt aufzunehmen und verlassen das Moor um die Sitten der Fremden zu erkunden. Es ist auch nicht so einfach sich in einer Kinitsiedlung nieder zulassen, da Kinit nicht so einfach zu finden ist, da es mitten im Sumpf liegt.

Fremde werden mit Mißtrauen betrachtet, nicht mit Feindseligkeit, aber mit der Erinnerung an einen Genozid, dem viele Stacheltrolle zum Opfer fielen. Daher können sie auch nicht unbedingt die Bildungseinrichtungen nutzen. Sicher werden die Kiniti niemanden verhungern lassen, aber ein gewisses Maß an Freundschaft mit den ansässigen Kiniti ist nötig, um in einer Siedlung eine Lernphase zu verbringen. Haben die Kiniti aber erst einmal Vertrauen zu der Gruppe gewonnen, sind sie sehr offen und gastfreundlich.

Clanstrukturen, wie andere Trolle sie haben, kennen die Kiniti nicht. Sie leben in Wohnkollektiven zusammen, die sich frei finden. Kinder wachsen häufig bei der Mutter auf, können aber jederzeit den Wohnort wechseln. Das Liebespaare häufig zusammen wohnen liegt daran, daß sie einander mögen und nicht, daß es gesellschaftlich gefordert wird. Sie arbeiten in Arbeitskollektiven, die oft mit den Wohnkollektiven identisch sind. Hierfür müssen sie sich spezialisieren, so daß sie Berufe haben. Standesunterschiede gibt es nicht, sie werden als abstoßend und unnatürlich empfunden. Bisher konnte noch keinem Kiniti glaubhaft erklärt werden, was einen Humanoiden über einen anderen erhebt oder welchen Sinn Hierarchien haben.

Stacheltrolle sind basisdemokratisch organisiert:

Als kleinste Einheit gibt es das Wohnkollektiv.

In einem Wohnkollektiv leben bis zu 8 Trolle zusammen. Es entscheidet, wen es aufnimmt oder nicht, ohne daß irgend jemand dem Kollektiv Vorschriften machen könnte. Innerhalb des Wohnkollektives regeln die Trolle ihren Alltag, wie in anderen Kulturen die Familien. Sie leben gemeinsam in einem Haus und haben folglich einen gemeinsamen Haushalt.

Jedes Wohnkollektiv ist Teil einer Siedlung. Die Siedlungen liegen auf den Inseln des Moores und bestehen aus ein paar Lagerhäusern, dem großen Gemeindehaus und den Wohnhäusern. In eine Siedlung kann ziehen, wer dies möchte, ohne daß die Mitglieder der Siedlung dies verhindern könnten. Allerdings ist es möglich, wenn wirklich gute Gründe vorliegen und eine andere Siedlung bereit ist ihn aufzunehmen, einen Troll aus der Siedlung zu weisen. Einer dieser Gründe ist Platzmangel, ein anderer ein Verhalten des Trolls, das es unmöglich macht, mit ihm in einer Siedlung zu leben. Für Stacheltrolle, die in keinem Wohnkollektiv leben, gibt es Häuser, in denen sie in einem Zimmer alleine leben können. Die Siedlungen organisieren das gemeinsame Wirtschaften der Trolle, das Produzieren und Verteilen von Gütern.

Dabei wird jedem Mitglied der Siedlung ein Existenzminimum garantiert, wofür es natürlich auch an der Arbeit teilnehmen muss. Dazu kommt die Organisation des religiösen Leben der Kiniti. Es gibt monatlich eine Versammlung auf der alle anliegenden Probleme unter allen anwesenden Trolle, die Siedlungsbewohner sind, besprochen werden. Beschlüsse werden im Konsensverfahren getroffen. Strafen kennen Kiniti nicht, nur das Aussprechen persönlicher Mißbilligung, allerdings hat jedes Gemeindehaus Räume, die als Zellen brauchbar sind, für gefährlich gewordenen Kiniti.

Jede Siedlung schickt Delegierte auf die alle paar Monate stattfindenden Regionaltreffen. Diese Treffen haben einen rein organisatorischen Grund. Hier wird der Handel zwischen den Siedlungen organisiert und die Verbindung von Siedlungen, die sich auf bestimmte Arbeitsgebiete spezialisiert haben, zu den anderen Siedlungen. (So gibt es z.B. Magiersiedlungen, in denen nur Magier und ein paar Gelehrte leben.) Innerhalb der Region haben die Kiniti auch ein funktionierendes Postsystem, da viele von ihnen öfters reisen und in so einem Fall einfach die Post von einer Insel zur nächsten mitnehmen. Auf diese Weise gelangen Briefe recht schnell zum Empfänger, auch über die Grenzen der Regionen hinaus.

Der Stamm ist die Gemeinschaft aller Kiniti. Jedes Jahr findet ein Stammestreffen auf einer bestimmten Inselgruppe statt. Fast alle Kiniti kommen zu diesem Treffen zusammen und verbringen ein paar gemeinsame Tage mit Feiern und dem Schließen und Erneuern von Bekanntschaften. Während dieses Treffens gibt es eine Versammlung mit Vertretern aller Siedlungen, auf denen die im letzten Jahr anfallenden Probleme besprochen werden. Organisatorische Fragen werden geklärt und jede Siedlung gibt einen kurzen Bericht über das letzte Jahr ab. Streitigkeiten zwischen Siedlungen werden geklärt oder jedenfalls angesprochen und diskutiert.

Der Umgang mit und ein eventueller Umzug von Stacheltrollen, die für ihre Siedlung nicht mehr tragbar sind, wird geklärt und Todesurteile für Kiniti, die gemeingefährlich sind werden ausgesprochen. Dies ist allerdings erst einmal in der gesamten Geschichte der Kiniti geschehen, als ein Stacheltroll wiederholt Kinder verstümmelte und ertränkte. Bevor Kiniti jemanden töten, werden sie versuchen das Verhalten der Person zu ändern und sie wieder in die Gemeinschaft einzugliedern. Ein Todesurteil ist der letzte Weg. Die Alternative, jemanden lebenslänglich einzusperren ist in Kinit nicht möglich, da sie keine entsprechenden Gefängnisse haben.


Sprache:

Kiniti ist die Sprache der Kiniti, welche nur von diesen und von einigen Zwerg/innen gesprochen wird. Diese Sprache ist noch recht eng mit Mictei, der Sprache der trollländischen Stacheltrolle verwandt, aber schon ein deutlich andere Sprache.

Degarin wird von den Zwergen die im Dwarin leben gesprochen, es ist deren Hochsprache. Alle Kiniti sprechen diese Sprache aufgrund des Handels zwischen Kiniti und Zwergen. Jedes der sechs Zwergenvölker hat noch eine eigene Sprache, die aber von ihnen nicht im Verkehr mit den Stacheltrollen benutzt werden.

Waffen

Die häufigste Waffe der Kiniti ist der Kampfstab, den sie aber selten brauchen. Kinit ist ein sehr friedliches Moor, in dem man eigentlich keine Waffen braucht. Andererseits sind die Kiniti paranoid genug ständig ein paar Trolle an Waffen auszubilden. Es gibt zwar keine direkten Kinitkrieger, aber genug Kiniti die einen Kampfstab verwenden können. Zur Jagd benutzen sie Bögen und Dolche. Da sie Tierherden halten, müssen Kiniti selten jagen, es gibt ebenso wenige Jäger unter ihnen, wie Krieger, allerdings Sumpfläufer, welche fern von den Siedlungen alleine im Sumpf leben und gut mit Bogen und Dolch umzugehen verstehen. Ihre Bögen sind, wie ihre Kampfstäbe, außergewöhnlich gut gearbeitete Waffen, während sie die Dolche von den Zwergen erhandeln.

Mode

Die Kleidung der Kiniti ist natürlich rückenfrei. Sie tragen lange Hosen, die sie um die Hüfte mit einem Gürtel halten oder Latzhosen, die sie am Hals befestigen. Die Hosen sind aus Leder, Pflanzenfasern und selten aus Leinen hergestellt. Darunter tragen sie einfache Unterhosen aus Pflanzenfasern oder Leinen. Leinen müssen sie von außen erhandeln, weshalb es eher selten ist, außerdem ist Leinen weniger feuchtigkeitsresistent, als ihre anderen Stoffe. Röcke sind den Kiniti unbekannt. In ihrem Heimatsumpf reicht diese Kleidung und wird manchmal durch Umhänge, die sie sich locker umlegen, und durch bunte Bänder an den Armen ergänzt.

Schuhe sind nicht sehr häufig, und wenn dann leichte Mokassin. Im Sumpf ist barfuß laufen am praktischsten. Außerhalb ihrer Heimat verbergen Kiniti meistens ihre Stacheln. Sie tragen weite Hemden, die sie über ihre Stacheln ziehen können und feste Umhänge. Allerdings kann es passieren, daß sie reflexartig ihre Stacheln aufstellen und damit ihre Kleidung zerreißen. Umhänge sind im allgemeinen locker genug, aber Hemden nehmen durch die scharfen Stacheln Schaden. Sich zu schmücken ist den Kiniti durchaus bekannt und sie tun es auch mit bunten Bändern, Steinen, glänzendem Metall und bunter Kleidung. Dabei unterscheiden sich Männer und Frauen nicht von einander.

Währung

Kiniti kennen kein Geld und treiben untereinander kaum persönlichen Handel. Wenn, dann handelt eine Siedlung mit einer anderen, allgemein gelten unter ihnen aber die Prinzipien der Solidarität, d.h. Wer etwas hat, teilt es mit den anderen, und wird dafür mitversorgt, wenn er einmal nichts hat. Sie handeln nur mit den Zwergen, und dabei tauschen sie Holzmöbel, landwirtschaftliche Erzeugnisse und Bögen gegen Stein- und Metallprodukte. Weiche Metalle wie Gold haben bei ihnen einen nur geringen Wert. Sie schätzen es als Schmuck, halten aber den Bau brauchbarer Werkzeuge für sinnvoller.

Instrumente

Kiniti benutzen vor allem Trommeln und Panflöten. Ihre Trommeln bestehen aus verschieden großen aneinander gebundenen Holztrommeln, welche mit der Hand geschlagen werden. Andere Instrumente sind bei den Kiniti sehr selten, die einzigen Instrument, die sie noch kennen, haben sie von den Zwergen erhandelt.

 

 

 

Technische Daten zur Erschaffung einer RPG-Figur

Fähigkeiten: Kanu fahren +2, Bewegen im Wasser +2, Lesen/schreiben +1, Heimlichkeit +1, Überleben (Moor) +2, (eine Wissensfertigkeiten + 1 o. eine Handwerksfertigkeiten +1), Philosophie +1

Lernphasen:

Will eine Gruppe bei denKiniti lernen, so wird sie sich in einer Siedlung niederlassen, und dort mit den Trollen leben müssen. Jede Lernphase dauert doppelt so lange, da die Gruppe sich an den täglichen Arbeiten beteiligen muß. Für die Ausbildung zu bezahlen ist sinnlos, da der Tausch Ausbildung gegen Bezahlung den Kiniti unbekannt ist. Alle haben ein Recht darauf zu lernen, auch die seltsamen Fremden, und können die entsprechenden Einrichtungen nutzen. Je nachdem welches Verhältnis die Gruppe zu den Kiniti hat liegen die Kosten je Fertigkeitspunkt bei 1/2 bis 2/3 Erfahrungspunkten. Hat die Gruppe nur einen Halt bei den Kiniti eingelegt, so dürfte zweites der Fall sein, haben sie aber den Kiniti einen Gefallen getan, so werden sie sicher kostengünstiger lernen. In besonderen Fällen kann der Gruppe sogar die tägliche Arbeit erlassen werden, so daß sie zur normal Zeit lernen können. Es ist aber nicht möglich, immer nur auf eine Lernphase vorbei zu schauen, da die Kiniti irgendwann den Braten riechen und die Fremden rausschmeisen werden.

 


Kulturen der Stacheltrolle:


Trollarten:

Steintrolle

Hobbite

Eistrolle

Baumtrolle

Stacheltrolle


Trolle, Druiden, Wald

Elfen, Barden, Einhörner

Nixen, Wasserpriester, Kraken

Kobolde, Drachenpriester, Drachen

Menschen, Hexen, Feen

Magie

7. Magie

wissenschaftliche Magie



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