Leandre
Im Westen von Elinos fließt ein Fluß von der Westwüste ins Mittelmeer. An diesem Fluß siedeln seit Beginn des 3. Zeitalter Elben. Sie errichteten ein Königreich der Schönheit und der Kunst.
Leandre ist feudalistisch organisiert. Nahe der Quelle liegt das Schloß der königlichen Familie, welche den größten Teil des Landes besitzt. Unter ihnen gibt es zwei Arten des Adels, welche sich in Macht und Reichtum nicht unterscheiden: Die Fürsten welche eigenes Land und eigene Gefolgschaft besitzen, und die Herzoge und Grafen, welche ihr Land als Lehen vom König erhalten.
Leandre ist matrilinear und patriarchal, mit einer Erblinie vom Onkel an den Neffen. Frauen haben selten eine Berufsausbildung, ihnen obliegen Haushalt und die Religion. So werden nur Frauen Priesterinnen, und auch nur Frauen werden Bardinnen. Der Glaube an das Licht und das Prinzip des Guten ist die in Leandre vorherrschende Religion. Früher gab es viele Bardinnen in Leandre, doch seit einigen hundert Jahren gibt es keine leandrischen Bardinnen mehr, als habe sich die göttliche Macht abgewandt.
Seit der Hälfte des 4. Zeitalters liegt ein dunkles Geheimnis über dem Königshof, das auch einige der abhängigen Adelshäuser ergriffen hat. Die Herren und Herrinnen zeigen sich nicht mehr in der Öffentlichkeit, und es verschwinden Sklaven. Auch heiraten diese Adelshäuser nur noch untereinander. Seit gut 500 Jahren stockt das Königshaus seine Armee auf, als rüste es zu einem Krieg, ohne diese Schlacht zu schlagen.
Leandre verfügt über ein mächtiges Heer und viele Elben ergreifen durchaus bereitwillig das Kriegshandwerk, so daß die vom Königshaus aufgestellte Armee äußerst groß und mächtig ist. Die unabhängigen Adelshäuser hätten gegen eine solche Armee nicht einmal eine Chance, wenn sie sich zusammentäten. Wozu diese Armee dienen soll ist unbekannt. Sicher hat sie Nes davon abgehalten, Leandre einzunehmen, aber diese Übermacht wäre nicht nötig gewesen. Zudem zehrt diese Armee schon am Reichtum Leandres.
Das Volk der Elben lebt unter diesem dunklen Herrscher sein normales Leben. Das Flußtal ist fruchtbar und die Lebensgrundlage der Elben bilden ihre weiten Plantagen, in denen Sklaven arbeiten (Die meisten sind Menschen, welche einfach gekauft werden). Die Elben selbst übernehmen die angenehmeren Arbeiten, welche nötig sind. Sie widmen ihr Leben nicht nur der Kunst und der Philosophie, auch wenn diese die beliebtesten Hobbys sind, sondern haben fast alle einen Beruf, von dem sie leben.
An der Spitze der Gesellschaft steht der Adel, welcher in ausgesprochenem Reichtum lebt und sehr mächtig ist. Die Krieger sind auf bestimmte Adelshäuser eingeschworen und treu ergeben. Ebenso gehört das Land dem Adel und wird von Sklaven bearbeitet. Berufe im eigentlichen Sinn haben Adlige nicht, sie schlagen verschiedene Laufbahnen ein: Als Ritter, Gelehrter oder Magier.
Das Bürgertum organisiert den Handel und die Verwaltung des Staates. Die Kinder werden in Schulen unterrichtet, welche ihre Eltern organisieren und bezahlen und in welchen Bürgerliche lehren.
Der dritte Stand ist der der Handwerker, welche in ihren eigenen kleinen Betrieben arbeiten. Die Kinder wachsen halb in den Häusern der Eltern, halb auf der Straße auf und ergreifen später den Beruf ihrer Eltern, wenn sie nicht in die Armee eintreten. Diesem Stand gehören auch die Flußschiffer an, welche auf den Booten leben, mit denen sie Waren und Elben transportieren. Diese Kinder erben von ihren Eltern die Schiffe und werden später was ihre Eltern waren, wenn sie nicht zur Armee oder in die magische Akademie gehen.
Auf einer Stufe mit den Handwerkern, stehen die elbischen Waldläufer. Diese haben sich von der Gemeinschaft zurückgezogen, und leben in den flußnahen Wäldern, welche die Zivilisation noch nicht erreicht hat. Sie leben von der Jagd und dem Fischfang und bilden ihre Kinder darin aus.
Unter diesen Ständen gibt es die Sklaven, welche allerdings in zwei Stände geteilt sind. Zwischen den beiden Schichten findet ein reger Wechsel statt, da die begabten Kinder aus der untersten Schicht, wenn jemandem ihrer Begabung auffällt, in die obere wandern und umgekehrt. Kinder einfacher Feldarbeiter können also in die Schicht der besseren Sklaven aufsteigen, und umgekehrt.
Die obere Schicht der Sklaven ist die der Haussklaven, welche höhere Aufgaben übernehmen, wie die Erziehung der Kinder, die Leitung des Haushaltes, Butler- oder Sekretäraufgaben. Diese Sklaven leben zumindest materiell gut, auch wenn sie keinen eigenen Besitz haben und völlig von der Gunst ihres Herren abhängen. Sie sind sehr teuer, was für sie Schutz bedeutet, und ihre Kinder werden, wenn sie begabt genug sind, gut ausgebildet.
Die einfachen Haussklaven und das Heer der Feldsklaven wird wie Vieh gehalten und behandelt. Sie werden so weit ausgebildet, wie es nötig ist, ansonsten haben sie zu gehorchen und zu arbeiten. Hin und wieder verschwinden Einzelne von ihnen und tauchen nie wieder auf, was keinem auffällt, da sie so wie so nach belieben gekauft und verkauft werden.
Sprachen
In Leandre wird natürlich die Sprache des Reiches: Leatlin gesprochen. Außerdem ist Silweilin als Sprache eines anderen Elbenreiches häufig vertreten, welche in Silweil Landessprache ist.
Dort ist dafür Silweilin häufigste Zweitsprache. Mehen ist die Hochsprache der Luftelfen, welche unter den Elben als besonders schön gilt, weshalb es von ihnen gesprochen wird. Die Menschen, welche bei den Elben leben, sprechen außerdem ein Gemisch aus den Sprachen der umliegenden Gebieten, welche niemals eine Elbe lernen würde. In Silweil heißt diese Sprache Pinein, in Leandre sprechen sie Nesen, weil Nesisisch der Hauptbestandteil ihrer Sprache ist.
Waffen
Speere in jeder Form und Bögen, sowie Dolche. Dabei werden in Auseinandersetzungen unter Elben, oder auch mit Eiselfen, nur Speere benutzt.
Mode
Elben tragen elegante und dezente Kleidung, lange fließende Gewänder in Pastelltönen, welche kaum Muster aufweisen dafür aber äußerst raffiniert geschnitten sind. Die Männer tragen enge Hosen unter knielangen Gewändern, während die Frauen lange Kleider mit kunstvoll verzierten Gürteln und Bändern tragen. Die Frauen verdecken ihr Haar häufig mit Schleiern, während die Männer Mützen tragen. In Leandre werden lange Umhänge aus Fell oder hellem Stoff getragen, die auf der Schulter mit Brosche gehalten werden. An den Füßen tragen sie Halbschuhe oder Stiefel aus weichem Leder, über Strümpfen aus Baumwolle.
Schmuck ist selten und dezent. Schmale, schlichte Ketten oder Ringe aus Gold und Silber, mit wenige Diamanten verziert, oder Edelsteine, die an der Kleidung befestigt sind.
Währung
1 Dollar (LD) = 5 GM, 1 LD = 5 LH, 1 LD = 25 LP
1 Halbling (LH) = 1 GM, 1 LH = 5 LP
1 Pfennig (LP) = 2 SL.
Die Münzen sind aus dem entsprechenden Metall und auch außerhalb der Elbenreiche gültig. Der Unterschied zwischen den Währungen besteht in dem L (Leandre) und S (Silweil), ansonsten sind sie einander gleich.
Instrumente und Kunst
Elben lieben die Kunst und in Leandre sind alle Instrumente zu finde. Manche sind selten, aber das Interesse der Elben sorgt dafür, dass auch seltene Musikinstrumente sowohl in Leandre als auch auf Silweil zu finden ist. Besonders beliebt sind Seitenisntrumente wie Harfe oder Laute und der Gesang. An Kunst sind Glasbläsereien sehr beliebt, außerdem wird viel aus Holz geschnitzt, was aber als einfach Kunst gilt.