Tihuns Welt

Die Welt ist beherrscht von den Göttlichen Wesen. Diese sind ewig und unsterblich. Sie begründen den Anfang und das Ende und existieren über beide hinaus. Zu ihrem Zeitvertreib schuffen sie menschliche und menschenähnliche Wesen, wie die Grünlinge. Diese durchstreiften eine wilde, fremde Welt ohne Führung und ohne Halt.

Doch eines der göttlichen Wesen beschloss den Menschen eine Heimstatt zu bieten. Dieses ist Tihun, die Wassergöttin. Sie war draußen auf dem Meer zwischen den Inseln, doch um näher bei den Menschen zu sein kam sie vor die Küste des Waldes.
Tihun ist weiblich, wunderschön und voller Liebe für die Menschen. Um die Menschen zu nähren gibt Tihun ihre Kinder, die Fische und sie schenkt dem Land die Fruchtbarkeit ihres Regens. Tihun wacht über die Menschen und schützt sie vor Krankheit und Hunger.
Dafür braucht sie aber zwei Ehemänner. Es ist so, dass dem einen stets zwei zugeordnet werden. Tihun ist die eine Göttin. Sie hat einen Fischmann und braucht um den Menschen zu helfen einen weiteren Mann, einen Menschenmann.

Es gibt zwei Reiche: Das Reich der Menschen, in dem die Kinder Tihuns als Fische den Menschen als Nahrung dienen, und das Reich der Göttin, in welchem sie unter Wasser mit ihren Kindern und Ehemännern lebt.

Es ist eine große Ehre als Ehemann der Göttin ausgewählt zu sein. Nur die stärksten, klügsten und mutigsten Männer werden hierfür auserwählt. Sie leben fortan in allem Luxus den die Tihungesi bieten können, um sie freundlich zu stimmen, und haben insbesondere das Recht mit den Priesterinnen zu schlafen – bzw. werden auch direkt von diesen dazu aufgefordert.

Für die Opferung werden ihnen drei männliche und drei weibliche Sklaven mitgegeben. Hierfür werden Sklaven und Gefangene von anderen Völkern oder auch durchreisenden Abenteurern genommen.
Sobald sie ausgewählt sind, werden die Sklaven und Sklavinnen in gesonderten Käfigen gefangen gehalten, bis zur Opferzeremonie. Sie werden gut genährt und gesund erhalten, ansonsten sollen sie möglichst abgeschieden von allen anderen sich darauf vorbereiten dem Ehemann der Göttin zu dienen.
Die Zeremonie findet auf einer hierfür erbauten Plattform etwa 50 Meter entfernt von der Küste auf dem Meer statt. Dies ist der von der Göttin bestimmte Ort.
Sechs Stangen aus Eisen ragen aus dem Stein der Plattform, in deren Mitte ein Loch ist. An die Stangen werden die 6 Sklaven und Sklavinnen gefesselt. In der Mitte, auf einem Gitter über dem Loch kniet der auserwählte Ehemann.

Eine Priesterin (er hat die Wahl) tritt zu ihm. Sie trägt ein grün-blau schillerndes Gewand und auf dem Kopf eine Art Krone, die die Macht der Göttin symbolisiert. Nun reicht die Priesterin dem Mann die Hand und er steht auf.
„Im Namen Tihuns nehme ich dich an meiner Seite auf.“ spricht sie.
Es folgt ein sehr archaisches Vermählungsritual, an dessen Höhepunkt die Priesterin dem Mann das Opfermesser ins Herz bohrt. Dieser Stich soll die Hauptschlagader treffen, was zu einem schnellen Ausbluten führt.
Zu Beginn der Vermählung werden den gefesselten Sklaven und Sklavinnen die Hand- und Fussgelenke aufgeschnitten, so das auch sie verbluten. Das Blut sammelt sich, und fließt über das Loch in der Mitte ins Meer.
Die Tihungesie versammeln sich auf Booten und Flößen rund um den Opferplatz. Einige von ihnen haben Trommeln dabei, die sie während der Zeremonie schlagen – nach vorgegebenem langsamem Rhythmus.
Ist alles Blut vergossen, erhebt sich die Priesterin, die die Göttin verkörpert, schneidet die Sklaven und Sklavinnen von den Stangen los und schafft die Leichen, mit Hilfe der anderen Priesterinnen auf ein bereitliegendes großes Boot.
Der Ehemann wird in die Mitte trappiert, die Sklaven und Sklavinnen drumherum.
Die Priesterinnen steuern das Boot weiter hinaus aufs Meer, schlagen es leck und schwimmen zu den Booten, die sie aufnehmen und an Land bringen.
Es folgt ein Festessen, bei dem vor allem gebratener Yams mit Fisch gegessen werden.

Da die Göttin stets zwei Ehmänner hat, ist für die Tihungesie die Form der Ehe in der eine Person zwei weitere heiratet heilig. Darum ist sie dem Adel vorbehalten. Auch sonst ist die Zuordnung von zwei zu einem weit verbreitet, und wird häufig dadurch erweitert, das auch den zweien jeweils zwei zugeordnet sind.

Drei ist die heilige Zahl der Tihungesie. Es ist die Zahl der Göttin.

Die Tihun beten ihre Göttin an, beugen sich ihren Gesetzen und haben dafür tatsächlich ein gutes Leben. Fischfang und der Wuchs der Früchte sind reichhaltig. Sie bauen im Frühjahr an, ernten im Herbst und müssen sich den Sommer über nicht um die Felder kümmern, trotzdem ist die Ernte gut. Was sie nicht anbauen oder fischen, finden sie im Wald.
Tempel haben sie nicht. Es gibt die Hütten der Priesterinnen, aber diese unterscheiden sich nicht wesentlich von anderen Hütten. Ihre Zeremonien finden am Ufer des Meeres statt. Zu den Zeremonien wird das Dorf geschmückt, doch der Schmuck wird wieder abgenommen. Über das Jahr dient das Ufer als Tempel.

Außerhalb von Tihuns Schutzbereich liegt, nach ihrer Auffassung zuerst der dichte Dschungel und dann das karge Land der Wüste. Dies ist die Weltsicht der Tihun.
Die Legende erzählt von weiteren Wäldern in denen Menschen in Frieden und frei von der Macht der Götter leben, aber solche Geschichten gelten als Ketzerei und sind verboten.
Die Göttin der Tihun ist nicht die einzige, aber eine sehr eifersüchtige Göttin. Sie beansprucht die Verehrung durch jedes intelligente Wesen, dass durch ihr Gebiet kommt und reagiert ausgesprochen aggressiv auf jedwede Anbetung anderer Gottheiten. Anfangs schickt sie einen Priester, dann ihre Krieger, dann wird sie den Eindringling mit ihrer eigenen Magie vernichten.
Der wesentliche Punkt dabei ist, dass sie wirklich existiert. Ob Tihun eine Göttin ist, sei dahingestellt. Zumindest ist sie ausgesprochen mächtig und sehr besitzergreifend und egozentrisch.

Besonders Hexen und Drachen, sowie deren Magie und alles was von ihnen stammt, sind ihr verhasst.

Ihr Gebiet, das sie unter Kontrolle hat und von dem sie erspüren kann, was dort geschieht, geht etwa 5 Kilometer in den Dschungel hinein, entlang der von den Tihun besiedelten Küste.
Auf dem Meer kann sie weiterreichen, gut 600 Kilometer weit in jede Richtung. Dort spürt sie was geschieht, wer sich dort befindet und welche Magie angewandt, so wie welche Götter angebetet werden.
Es gibt eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit, dass sie etwas nicht mitbekommt, weil ihre Aufmerksamkeit von etwas anderem gefesselt ist oder weil sie gerade einfach unaufmerksam ist, doch gewöhnlich bekommt sie mit, was in ihrer Umgebung vor sich geht, gerade wenn es im Wasser ist.


Sie ist eine Wassergöttin, ihre Macht ist die Magie:

  • der Zeit, Zeitmagie

  • der Bewegung, Bewegungsmagie, wie z.B. Teleport, fliegen oder auch Fixierungen
  • des Ursprungs, Materimagie
  • der Segnung, Kampfmagie für die eigenen Leute und Schwächung der Anderen.

Über diese Magie verfügen auch ihrer Priester und Priesterinnen.

Viele Tihungesi glauben auch, dass es einen Waldvater gibt: Naeb, welcher der Vater von allem ist, was im Wald lebt, und welcher den Menschen seine Früchte gibt.
Doch sie erwähnen Naeb nie, da er Tihuns Feind ist und beide streng getrennt gehalten werden müssen, wie ihre Gaben.
Die Priesterinnen leugnen Naeb aber. Es gibt nur Tihun und den undurchdringlichen Wald.

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Tihuns Küste / Die zweite Braut

Unterwegs in Elinos

Die Gefährten


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