Essen der Tihungesi

Die heilige und wichtigste Speise der Tihungesie ist Fisch.

Fisch ist die Gabe der Göttin, welche den Menschen ihre Kinder als Speise darbietet. Entsprechend wird der Fisch nicht einfach als normale Nahrung gegessen, sondern mit sehr viel Respekt und Achtung vor dieser hohen Gabe zubereitet. Er wird grundsätzlich als ganzes vor dem Essen in Quellwasser gewaschen und in Öl gebraten. Die Tihun braten auf Öfen in denen Holz verbrannt wird. Auf dem Rost wird Fisch als ganzes gebraten. Der Yams wird in einem Tongefäß in die Glut gelegt und die Soße auf verschiedenste und oft sehr kreative Weise in Töpfen aus Ton oder großen Früchten, wie Kokosnuss oder Kürbis erhitzt und komponiert. Dabei wird allerdings nicht mit Wasser gekocht. Für ihre Suppen verwenden die Tihun ausschließlich, was sie im Wald finden.


Dort bauen sie nicht an. Sie vergraben allerdings organische Abfälle in der Nähe ihrer Dörfer. Dies ist kein Anbau, und sollten Pflanze an diesen Stellen wachsen, sehen sie darin einfach Glück. In den Dörfern weit im Norden und weit im Süden betrachten sie dies als verdienst von Naeb, dem Waldvater. Dies ist eine Art personifizierter Waldgeist, der Vater von allem, was im Geist umher geht. Tihun und Naeb sind miteinander verfeindet, darum dürfen sie nie zusammenkommen, man darf in der Nähe von Tihun Naeb nicht einmal erwähnen, oder umgekehrt.
Ebenso wie sich die Götter feindlich gesinnt sind und getrennt gehalten werden, werden auch ihre Gaben getrennt gehalten.
Was aus dem Wald kommt wird in anderen Töpfen aufbewahrt, mit anderem Besteck zubereitet, als was von Tihun kommt: Yams und Fische. Es werden unterschiedliche Messer genutzt, unterschiedliche Bretter zum schneiden und unterschiedliche Gefäße für die Aufbewahrung. Erst auf dem Teller, wenn es gegessen wird, kommt es zusammen.
Während Yams und Fisch möglichst unverändert verzehrt werden, wird auf die Zubereitung der Soßen viel Wert gelegt. Sie sind raffiniert und ausgefeilt und bedeuten die wesentliche Abwechslung auf dem Speiseplan der Anhänger von Tihungesi. Beliebt ist Kokosmilch kombiniert mit verschiedenen Früchten und Fleischstückchen. Es wird auch Fleischgebraten und aus dem Sud mit Öl eine schmackhafte Suppe gemacht, in die sehr kleingeschnittenes Fleisch und Kokosraspeln kommen.
Über den gesamten Tag verteilt essen die Tihungesi, wenn sie Hunger bekommen, Früchte und Obst. Dazu gehört für sie auch Fleisch, da es wie die Früchte aus dem Wald kommt. Sie erlegen kleinere Tiere, häuten sie, schneiden das Fleisch in Stücke und braten es an, ehe sie es in kleinen Stücken verspeisen. Für sie ist Fleisch eine Art Gemüse, es ist „aus dem Wald“, oder auch „Na Ebin“
Nahrung aus dem Wald wird in Gefäßen aus Holz und Kalebassen aufbewahrt und aus Holzschüsseln mit Löffeln und lange Stäben aus Holz gegessen. Messer nutzen die Tihungesi nur zum Essen von Fisch und Yams und natürlich für die Zubereitung des Gemüses.

Fisch und Yams nehmen sie gemeinsam am frühen Abend zu sich. Es ist eine zeremonielle Handlung die Gaben der Göttin zu verspeisen. Das Abendessen richten sie auf Tongeschirr an. Den Ton gewinnen sie vom Ufer des Meeres, bearbeiten ihn sorgfältig und verzieren das Geschirr mit Mustern. Zum Essen des Fischs nutzen sie kleine Messer aus Stein und Stäbe aus Ton.

Vor dem Essen spricht das Familienoberhaupt ein paar Worte und endet mit „Hab Dank Tihun“ Dann wird über dem Essen eine Handbewegung gemacht, welche einen Fisch darstellt, und erst jetzt gegessen.
Das Essen soll bewusst eingenommen werden. Dabei sitzen alle Angehörigen des Haushaltes und eventuelle Gäste beieinander, sind ruhig, höflich und achten darauf gutes Benehmen zu zeigen.

Auch die Sklaven und Sklavinnen nehmen am Abendessen teil. Entsprechend der Hierachie im Haus wird das Essen verteilt: Zuerst bekommt der Metrain das beste Stück, dann der Erbe /die Erbin der Metrain, dann folgen die Eltern und Gäste. Nun bekommen weitere Metrain im Haus ihr Essen, dann die Gembian der Hausherrin/des Hausherrn, die Kinder des Hauses und weitere Gembian die im Haus leben. Als Letzte können sich die Sklaven und Sklavinnen ihr Essen nehmen.

Während des Essens wird über das Geschehen des Tages gesprochen. Themen die den Wald betreffen werden allerdings gemieden, aus Respekt vor Tihun. Bestimmt wird das Thema von den erwachsenen Metrain, und deren Eltern und Gästen. Die Gembian und Kinder folgen dem Gespräch und die Sklaven sind meist schweigsam.
Die Anwesenheit beim Abendessen gilt als sehr wichtig. Wer nicht dabei ist, muss schon sehr gute Gründe haben, oder ist ausgestoßen.

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